FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2021

für den Bereich Outsourcing gegründet. Neben den Instituten der Gruppe bietet das Unternehmen anderen österreichischen Banken und Finanzdienstleistern über Out- sourcing-Vereinbarungen die Abwicklung von Bankgeschäften an. Profitieren konn- ten wir hier vor allem vom Wissen, das innerhalb unserer B2B-Fondsplattform „Die Plattform“ aufgebaut wurde. Gerade im Bereich des Schnittstellenmanagements konnten wir gemeinsammit unseren Kun- den viel Know-how gewinnen. Und diese Erfahrung haben wir dann in die Koopera- tion mit der Bank99 eingebracht.Hier sind wir der Outsourcing-Partner, der am An- fang mit seinem allgemeinen Rechenzen- trum die notwendigen Strukturen für den Aufbau der Bank zur Verfügung gestellt hat. Diese Outsourcing-Strategie bringt un- seren Kunden Skalenvorteile und reduziert Komplexität. Diesen Geschäftsbereich wol- len wir in Zukunft noch deutlich forcieren. Wenn Banken und WPDLU in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben wollen, werden sie auf solche Dienstleistungen zurück- greifen müssen, daher sind wir schon früh- zeitig diesen Weg gegangen. Bei Wertpapierfirmen geht es ja schon län- ger in diese Richtung – ist aber bei Banken nicht immer noch der Wunsch vorhanden, alles selbst zu machen? Im Prinzip stimmt das, in der Zwischenzeit findet angesichts der Regulierung ein Umdenken statt, die Banken suchen daher nach günstigen Lösungen, um wettbe- werbsfähig zu bleiben.Wir bieten hier mit dem Outsourcing eine Lösung an. Die Bank99, an der Sie zu 20 Prozent beteiligt sind, hat kürzlich die ING Diba in Österreich übernommen.Wirdman hier im Wertpapierbereich profitieren können? Die ING verfügt ja auch über eine große Zahl von Depots … Für die Bank99 übernehmen wir unter- schiedliche Dienstleistungen: Das beginnt beim Zahlungsverkehr und reicht bis zu regulatorischen Themen. Aber natürlich würde sich auch der Wertpapierbereich an- bieten, das ist schließlich unser Haus-und- Hof-Geschäft. Für Genaueres ist es aller- dings zu früh, strategische Fragen muss man an die Bank99 richten. Neben Ihrem eigentlichen Job sind Sie auch Präsident des Fußballklubs Sturm Graz. Wie lässt sich das alles unter einen Hut bringen? Alles,was man imLeben tut, sollte manmit Herz und Leidenschaft machen. Dies trifft für mich glücklicherweise sowohl auf die Leitung der Bankengruppe als auch auf die ehrenamtliche Tätigkeit als Präsident des SK Sturm Graz zu. Fußball ist für mich eine Art Ausgleich zumBeruf, aber schon heraus- fordernd. Allerdings hat sich das Amt eines Fußballklub-Präsidenten in den vergange- nen Jahren grundlegend verändert.Mittler- weile führen Geschäftsführer einen Fußball- verein, zu meinen Aufgaben zählt es, Spon- soren zu bringen, strategische Entscheidun- gen zu treffen und den Verein nach außen zu repräsentieren. Vom Fußball habe ich aber sehr viel gelernt, gerade was das The- ma Leistung betrifft, aber auch beim Team Spirit: Wenn dieser positiv besetzt ist, glaubt man gar nicht, welche Energien frei wer- den, um schöne Erfolge zu erleben. GEORG PANKL FP VITA: Christian Jauk Christian Jauk lernte das Bankgeschäft von der Pike auf. Nach Banklehre und Handelsakademie für Berufstätige schloss er ein CEFA-Diplom, ein MBA-Studium in Banking and Finance sowie ein Telematik-Studium an der Donau- Universität Krems als Master of Advanced Studies (MAS) ab. Im Lauf seines Berufslebens führte es ihn als Leiter Treasury zur Steiermärkischen Bank und Sparkasse, zur WestLB (Aus- tria) und schließlich zur Bank Austria, wo er als Abteilungs- leiter und Prokurist im Ressort Treasury tätig war. Von 1997 bis 2000 war er Geschäftsführer der RBB Corporate Finance Consulting, ein Unternehmen der Grawe. Danach wurde er in den Vorstand der Capital Bank – Grawe Gruppe bestellt, seit 2002 leitet er die Bank als Vorstandsvorsitzender. Mittler- weile ist Jauk als CEO der Grawe Bankengruppe für zehn Unternehmen innerhalb der Gruppe verantwortlich. Seit 2012 ist Jauk zudem Präsident des SK Sturm Graz. » Bisher lag unser regio- naler Fokus verstärkt auf Süd- und Ostösterreich, nun ist unser Anspruch, in ganz Österreich aktiv zu sein. « Christian Jauk, Grawe Bankengruppe fondsprofessionell.at 3/2021 239

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