FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2021

Über die DFP bieten Sie Beratern den Zu- gang zu Vermögensverwaltungslösungen an. Wie sieht das Angebot im Detail aus? Schuller. Wir stellen Beratern hier White- Label-Lösungen zur Verfügung. Der Bera- ter kann also für seine Kunden eine maß- geschneiderte Vermögensverwaltung auf- legen lassen, als Subanlageberater Anlage- vorschläge über uns an den Vermögensver- walter übermitteln und sich somit auch ak- tiv einbringen.Der Berater empfiehlt vorab ein Fondsuniversum und legt die Anlage- strategie fest. Beides wird dann vom Ver- mögensverwalter, der DFP, kontrolliert und für die Umsetzung freigegeben. Die DFP übernimmt die laufende Überprüfung der Allokation. Der Vorteil ist, dass der Berater die Allokation des Portfolios für alle Kun- den auf Knopfdruck über die DFP ändern kann. Somit kann viel rascher auf Markt- veränderungen reagiert werden als bei Standardanlagedepots. Wie ist groß ist die Nachfrage nach Vermö- gensverwaltungslösungen? Schuller: Sechs unserer Strategien sind White-Label-Lösungen, wurden also spe- ziell für einzelne Partner aufgelegt. Natür- lich gibt es Berater, die weiterhin ihr Stan- dardwertpapiergeschäft machen wollen, andere haben aber erkannt, dass die Ver- mögensverwaltung für ihre Kunden eine sinnvolle Ergänzung ist.Manche haben in den vergangenen Jahren einen Großteil ihres Bestands in ein Strategiedepot allo- kiert.Man sollte für eine eigene Lösung ein Kundenvolumen von zumindest drei Mil- lionen Euro mitbringen. Wichtig ist, den Kunden die Vorteile und Funktionsweise einer Vermögensverwaltung näher zu brin- gen. Mit Vermögensverwaltungen kann man seinen Arbeitsalltag wesentlich effi- zienter gestalten, das schafft Zeit für ande- re Dinge. So sind Zukäufe mit einem ver- einfachtem Prozedere möglich. Frank: Der Ordering-Prozess funktio- niert von der Abwicklung her auch wirklich sehr rasch. Innerhalb von ein bis zwei Stunden ist ein Verkauf bezie- hungsweise Kauf durch, es kann also wirk- lich zeitgerecht auf Marktgegebenheiten reagiert werden. Schuller: Die Vermögensverwaltungslösun- gen haben zudem den Vorteil, dass sie auch für Berater interessant sein können, die nicht zwingend eine Kooperation mit Top Ten eingehen möchten. Die Vermittlung von Vermögensverwaltungen ist dem gewerb- lichen Vermögensberater vorbehalten. Frank: Auf die Gebühren fällt zwar Um- satzsteuer an, allerdings bietet sich dadurch der unschlagbare Vorteil, dass der Berater auch in der Pension über ein Tippgeber- modell weiterhin mitverdienen kann. Das ist sicherlich für viele ältere Kollegen im Markt interessant. Wie ist das Gebührenmodell aufgebaut? Schuller: Die Einstiegsgebühr unterliegt, wie bereits erwähnt, der Umsatzsteuer, die Hö- he kann der Berater von 0,5 bis fünf Pro- zent frei wählen. Die 0,5 Prozent sind un- sere Kosten, diese muss er also mindestens ver- rechnen. Die jährli- che Vermögensver- waltungsgebühr liegt dann z.B. bei 1,6 Prozent plus Steuer.Der Berater erhält davon je nach Modell und Volumen zwischen 0,6 und 0,9 Prozent. Wie viel Bestand entfällt auf die Vermö- gensverwaltungslösungen? Schuller: Mittlerweile liegt der Bestand im Bereich der Vermögensverwaltungen bei zirka 15 Prozent unseres Gesamtbestands. Mit der Steyler Ethik Bank teilen Sie sich auch ein Büro. Was hat es damit auf sich, und wie sieht die Zusammenarbeit aus? Schuller: Mit der Steyler Ethik Bank teilen wir nicht nur ein Büro, wir arbeiten auch sehr eng zusammen. Gemeinsam mit der Steyler Ethik Bank haben wir zwei Vermö- gensverwaltungen aufgelegt, die unseren Vertriebspartnern zur Verfügung stehen – eine ausgewogene und eine Wachstums- variante. Zusätzlich wird im Herbst das Angebot mit einer Ethik-Dividenden-Akti- enstrategie abgerundet. Damit haben wir einen Partner mit sehr viel Know-how im Bereich ethisches und nachhaltiges Investie- ren an der Hand. Unser Ziel ist es nun,mit den Strategien breiter in den Markt hinaus zu gehen. GEORG PANKL FP Christian Schuller, Top Ten Wolfgang Frank, Top Ten fondsprofessionell.at 3/2021 183

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