FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2021

schlossen werden, das vereinfacht den ganzen Prozess deutlich. Bisher haben die Makler laut Obling sieben bis zehn Pro- zent der Belegschaft eines Unternehmens erreicht und mussten dafür zwei bis drei Tage Vertriebsaufwand investieren. „Nun können wir den Aufwand um bis zu 90 Prozent reduzieren. Es wird alles digital abgewickelt, der Mitarbeiter wird von uns angeschrieben, und das 300-Euro-Modell wird ihm einfach mittels eines Videos er- klärt. Danach kann der Kunde über unsere Plattform zustimmen. Wir sehen jetzt be- reits, dass wir im ersten Jahr eine Quote von 20 bis 30 Prozent der Arbeitnehmer erreichen. Bei jenen Unternehmen, die wir seit drei Jahren betreuen, sehen wir zudem, dass wir jedes Jahr weitere zehn Prozent der Mitarbeiter hinzugewinnen“, freut sich der Finabro-Gründer, der in Zukunft mit fünf Versicherungen zusammenarbeiten wird. Aktuell sind es Allianz, Wiener Städ- tische und Zürich, in Kürze kommen noch die Donau und die VLV hinzu. Eine Handvoll größerer Makler nutzen das Angebot von Finabro jedenfalls bereits und zeigen sich auf Nachfrage durchwegs zufrieden. So meint auch Auer, der mittler- weile Finabro nutzt: „Für uns ist das eine Bereicherung, da wir nun eine neue Kun- denklientel erschließen können, die mit der bAV beginnen möchte. So können die Betriebe quasi einen Soft-Einstieg machen, wenn sie noch nicht bereit sind, selbst Kapital zu investieren.“Ähnliches berichtet man auch beim Versicherungsmakler Greco, wo man schon seit einigen Jahr- zehnten im Bereich bAV arbeitet. „Mit der Finabro-Lösung sind sämtliche Mitarbeiter gut zu erreichen“, berichtet Wolfgang Kotlan, Center Manager bei Greco. Hier sieht der Versicherungsprofi auch einen der großen Vorteile in der Zusammenarbeit mit Finabro: „In der Vergangenheit war es schwierig und zeitaufwendig, die Mitarbei- ter vom 300-Euro-Modell zu überzeugen. Finabro bietet hier eine gute digitale Unter- stützung.Mit kurzen Filmen wird den Mit- arbeitern der Steuervorteil rasch erklärt.“ Obwohl das Finabro-Tool bei Greco erst seit Kurzem im Einsatz ist, steht man laut Kotlan bereits mit sechs Kunden in ab- schließenden Verhandlungen. Die Provision wird dabei zwischen Finabro und dem Vermittler zu je 50 Pro- zent geteilt. Die genaue Höhe variiert je nach Versicherung. Grob lässt sich fest- halten, dass der Standardsatz im Bereich von drei Prozent auf die Versicherungs- summe liegt. Pro Mitarbeiter kann man somit um die 100 Euro verdienen. Das klingt zwar nicht nach sehr viel, bei einer Firma mit 100 Mitarbeitern liegt die Pro- vision nach drei Jahren, wenn die Hälfte der Belegschaft mitmacht, jedoch bei 5.000 Euro, was für den sehr geringen Arbeits- aufwand durchaus herzeigbar ist. GEORG PANKL FP Wolfgang Kotlan, Greco: „Mit kurzen Filmen werden den Mitarbeitern der Steuervorteil und alle weiteren Punkte zumModell verständlich und rasch erklärt.“ Sören Obling, Finabro: „Es gibt keinen logischen Grund dafür, warum nicht jeder Angestellte, der über 30.000 Euro verdient, dieses Modell nutzt.“ Franz Auer, Auer Profit Steering: „Die Bezugsum- wandlung, was ein Gespräch mit jedem Mitarbeiter bedeuten würde, haben wir bisher nicht gemacht.“ Steuervorteil bAV Beispielrechnung 300-Euro-Modell Alter: 35 Jahre Jahresgehalt brutto : 20.000–38.000 Euro Grenzsteuersatz: 35 Prozent Ergebnis im 1. Jahr Prämie (Einzahlung): 300 Euro pro Jahr Nettogehaltsverzicht: 195 Euro pro Jahr Steuervorteil: 105 Euro pro Jahr Garantiertes Ergebnis – Pensionsantritt Versicherungssumme: 7.991,96 Euro Veranlagung netto: 5.850,00 Euro Gewinn (Steuervorteil): 2.141,96 Euro Rendite: 2,1% p.a. über 30 Jahre Quelle: finabro FONDS & VERSICHERUNG Betriebliche Altersvorsorge 170 fondsprofessionell.at 3/2021 FOTO: © INGO FOLIE | GRECO, FINABRO, WERNER DERP BY FOTO NITSCHE WIEN

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=