FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2021
Krise sprengt Baupreise Immobilien waren bereits vor dem Coronavirus teuer. Die Pandemie verschärft jedoch die Lage. Die Bauträger klagen über massiv gestiegene Personal- und Materialkosten . D ie meisten Akteure in den Immobi- lienmärkten gehen mit der Pandemie relativ gelassen um – selbst diejenigen, die es am meisten getroffen hat. Die Branche rechnet fest damit, dass sich die Büros und Hotels im Lauf der nächsten Monate wieder füllen und dass auch die meisten Freizeit-, Gastronomie- und Einkaufsimmo- bilien die politisch angeordneten Schließ- zeiten überstehen werden. Die Stimmung ist gut, das stellt nicht zuletzt eine Umfrage von FONDS professionell bei den Mana- gern der offenen Immobilienfonds unter Beweis. Die Gesellschaften haben, wie die Performanceübersicht auf Seite 147 zeigt, das Krisenjahr 2020 gut überstanden. Auf Nachfrage nennen sie hier und dort pan- demische Auswirkungen, die sich aller- dings in Grenzen halten sollen. Gleichzei- tig steigt durch die Krise in den stabilen Teilmärkten erneut die Nachfrage nach Objekten mit hoher Qualität. Folgen für Österreich Dem österreichischen Immobilienmarkt halten heimische und internationale Inves- toren zugute, dass er zwar vergleichsweise klein, aber robust ist. Deshalb lag das Investitionsvolumen im ersten Halbjahr immerhin bei 1,6 Milliarden Euro. Rech- net man die Rekordjahre 2017 bis 2019 heraus, liegt dieser Wert im langfristigen Durchschnitt. Der Teilverkauf der Shop- ping City Süd in Vösendorf bei Wien wird in Fachkreisen als Beweis angeführt, dass das Investorenvertrauen in den stationären Einzelhandel nicht vollends erschüttert ist. „Es leidet eben nicht jede Einzelhandels- immobilie in der Pandemie gleich stark. Bereits vor der Pandemie sind die Baukosten nachfragebedingt extrem stark gestiegen. Die aktuelle Krise verteuert das Bauen allerdings weiter, weil überall Material und Arbeitskräfte fehlen. Die Eckdaten der offenen Immobilienfonds Immo- Mittelzu- Mittelzu- Fremd- Erstaus- Ausgabe- Laufende Fonds- bilienver- flüsse flüsse Liquidi- kapital- Fonds ISIN 1 gabe aufschlag Kosten volumen 2 mögen 2 2020 2 1. HJ 2021 2 tät 3 quote 4 Erste Immobilienfonds AT0000A08SG7 2.5.2008 3,50 % 0,93 % 2.789,8 1.648,5 241,3 89,3 k. A. , k. , A. Erste Responsible Immobilienfonds AT0000A1LNT8 3.10.2016 2,00 % 0,71 % 378,8 276,8 8,5 135,4 k. A. , k. , A. Real Invest Austria AT0000634357 1.12.2003 3,00 % 1,07 % 4.261,9 3.484,8 k. , A. k. , A. k. A. , 4,28 % LLB Semper Real Estate AT0000622980 1.7.2004 3,00 % 1,21 % 1.122,1 956,8 74,8 29,2 260,2 15,18 % LLB Semper Real Estate Deutschland AT0000A1V063 3.7.2017 5,00 % 0,98 % 111,5 121,9 23,1 0,2 17,1 29,49 % Union Immofonds 1 AT0000632195 22.3.2004 3,25 % 1,11 % 1.119,7 885,5 55,0 -7,2 240,5 3,05 % UniImmo: Wohnen ZBI DE000A2DMVS1 28.7.2017 5,00 % 1,13 % 4.694,3 4.099,2 198,1 635,6 1.103,2 24,22 % 1 Ausschütter-Tranchen | 2 inMio.Europer31.7.2021 | 3 Bankguthaben inMio.Europer31.7.2021 | 4 Kreditebezogenaufdas Immobilienvermögen |Quelle:Anbieterangaben SACHWERTE Offene Immobilienfonds 146 fondsprofessionell.at 3/2021 FOTO: © CALADO | STOCK.ADOBE.COM, BA REAL INVEST, ERSTE IMMOBILIEN
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