FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2021
FONDSPOL IZZEN Aufsicht hat Kosten bei FLV im Visier Der EU-Versicherungsaufsicht Eiopa sind die Kosten von Fondspolizzen schon seit Längerem ein Dorn im Auge. Eine aktuel- le hauseigene Analyse bestärkt die Behörde in ihrer Auffassung.Hauptkritikpunkt sind aber nicht die Vermittlungsprovisionen. Der Behörde zufolge sind die Verwaltungs- kosten der Haupttreiber: Laut Eiopa fallen 30 bis 50 Prozent der gesamten Aufwen- dungen für die Betreuung durch die Versi- cherer an. Vertriebsprovisionen und Fonds- gebühren sind nur für jeweils zehn bis 30 Prozent verantwortlich. Die vielfach als zu hoch kritisierten Provisionen für Vermittler sind also nicht der wichtigste Gebühren- treiber. Die Biometriekosten liegen im Schnitt bei weniger als zehn Prozent. Die Eiopa will nun mithilfe eines Konsulta- tionspapiers Kriterien festlegen, wann bei einem fondsgebundenen Vertrag das Preis- Leistungs-Verhältnis nicht mehr stimmt. Die Kriterien wiederum könnten einen Schritt in Richtung strengerer neuer Regeln für die Kosten der Produkte sein. Basis für die nunmehr dritte Auflage des Reports waren diesmal mehr als 680 Pro- dukte von über 160 Versicherern, die 60 Prozent des europäischen Fondspolizzen- marktes abdecken. RSS Rekord bei Streitschlichtungen Die Schlichtungsstelle der Versicherungs- makler (RSS) verzeichnete 2020 erneut eine Rekordzahl zu bearbeitender Fälle. Von 156 auf dem Tisch liegenden Fällen wurden 117 im Berichtsjahr 2020 erledigt. In über 90 Prozent geht es um Deckungs- streitigkeiten. Kritisiert wird von den Ver- antwortlichen der RSS, dass viele Versiche- rungen „grundsätzlich“ nicht an Schlich- tungsverfahren teilnehmen wollen. In fast der Hälfte der Fälle wollte sich die antrags- gegnerische Versicherung der Schiedsstelle nicht unterwerfen: In 37 von 79 in der Schlichtungskommission behandelte Fäl- len gab es entweder keine Stellungnahme des Versicherers oder dieser lehnte aus- drücklich die Teilnahme am Verfahren ab. Generell scheint sich aber etwas zu bewe- gen: Einige Versicherer haben sich bereit erklärt, künftig gewisse Provisionsstreitig- keiten durch die RSS in einem beschleu- nigten Verfahren klären zu lassen. FP FP Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa mit Hauptsitz in Frankfurt am Main will strengere Regeln bei den Kosten von Fondspolizzen. Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Petra Miteff wurde von der HDI Versicherung zur neu- en Leiterin der Abteilung Marketing, PR und Vertrieb berufen. Sie folgt Wolfgang Kaiser nach, der nach 47 Arbeitsjahren in den Ruhe- stand ging. Seit April leitet Julia Mair die Vorarlberger Nieder- lassung der Aon Austria . Der bisherige Geschäftsfüh- rer Udo Schnetzer, der über viele Jahre hinweg die Nie- derlassung geführt hat, ist zurückgetreten. Markus Rubak hat die Lei- tung des Stammvertriebs der Donau übernommen. Er wechselte im August 2020 von der Allianz, wo er zuletzt als Vertriebsleiter für Nieder- österreich und das Burgen- land tätig war. Hannes Ernst-Nordhaus hat den neu geschaffenen Bereich Unternehmens- steuerung, Fach- und Ver- triebscontrolling der Donau übernommen. Im Oktober 2007 kam Ernst-Nordhaus zu der Assekuranz. Den Kfz-Fachbereich der Donau leitet Erhard Forst- ner . Seit 2011 ist er für das Untenehmen tätig. Nach sei- nem Einstieg in der Scha- denabteilung wechselte er ins Controlling und leitete diesen Bereich seit 2014. NACHRICHTEN Versicherungen FOTO: © EIOPA, HDI, NUSSBAUMER PHOTOGRAPHY, THOMAS PITTERLE (3) 42 fondsprofessionell.at 2/2021
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