FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2021

ING ÖSTERREICH Abschied vom Privatkundengeschäft Die ING Bank wird künftig in Österreich nur noch Firmenkunden betreuen. Aus dem Privatkundengeschäft will sich die Bank bis zum Jahresende 2021 zurückzie- hen. In einem ersten Schritt sollen per An- fang Juni 2021 die Beziehungen zu jenen Kunden beendet werden, die ausschließlich Sparkonten bei der ING Österreich führen. Der Rest des Geschäfts soll veräußert wer- den. Es würden Optionen geprüft, darun- ter ein Verkauf der Sparte, wie Barbaros Uygun, CEO der ING in Österreich, an- kündigt. Betroffene sollen ab Anfang April individuelle Informationen erhalten. Reine Sparkunden haben ein Referenzkonto bei einer anderen österreichischen Bank. So- fern man keine Alternativen angibt, wird der Betrag auf dieses Referenzkonto über- wiesen. Personen mit Girokonten, Depots sowie Konsum- oder Immobilienkrediten sind von diesem Schritt zunächst nicht betroffen. Abhängen dürfte das davon, ob ein Käufer für das Privatkundengeschäft ge- funden wird. Sollte sich niemand finden, müssten auch die restlichen Verträge auf- gelöst werden. Unterdessen gibt es bereits Interesse an den Mitarbeitern der Bank. In einem Post auf der Social-Media-Plattform Linkedin wies etwa Georg Hauer, General Manager von N26 im deutschsprachigen Raum, darauf hin, dass die Berliner Smartphone-Bank gerade ihre Büros in Wien ausgebaut habe, die sich praktischer- weise in derselben Straße befinden wür- den. „Daher würden wir Sie gern kennen- lernen und Ihnen vielleicht ein neues Zuhause anbieten. Wenn Sie derzeit bei ING Österreich arbeiten und Fragen haben, können Sie sich gern persönlich an mich wenden“, so Hauer. DEUTSCHLAND Finanzaufsicht schließt Greensill Bank Die Greensill Bank aus Bremen sammelte über Zinsportale eifrig Geld von Sparern ein. Doch nun könnte das Institut ein Fall für die deutsche Einlagensicherung wer- den: Die deutsche Finanzaufsicht Bafin stellte während einer „forensischen Sonder- prüfung“Mängel in der Bilanz fest – und ordnete ein Moratorium an. Dabei betont die Bafin allerdings, dass die Greensill Bank keine Systemrelevanz habe. FP FP Barbaros Uygun, ING: „Angesichts der aktuellen Markt- und Zinssituation müssen wir uns in einem ersten Schritt leider von reinen Sparkunden trennen.“ Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.at Seit September ist Chris- toph Nagel neuer CEO der Unicredit Leasing Austria . Nagel war bislang Head of Corporate Development in der Unicredit Bank Austria. Diese Funktion wird er auch weiterhin ausüben. Erich Schramek ist seit Dezember im Vorstand der Unicredit Leasing Austria für den Vertrieb zuständig. Schramek wechselte vom Vorstand der Factor Bank, wo er ebenfalls als Chief Sales Officer gearbeitet hat. Die zur italienischen Groß- bank Unicredit gehörende Bank Austria erweitert ihren Vorstand und hat dazu Tina Pogacic zum COO er- nannt. Sie leitet bereits seit 2019 den COO-Bereich im Executive Committee. Christiane Flehberger hat die Leitung des institutio- nellen Geschäfts der Raiff- eisen KAG übernommen. Flehberger ist seit 2011 im Unternehmen. Seit 2015 ist sie im institutionellen Kun- dengeschäft tätig. Bernhard Kriendlhofer arbeitet zukünftig als Wert- papierspezialist bei der Raiffeisenlandesbank Burgenland . Kriendlhofer arbeitete zuletzt zwölf Jahre lang bei HSBC Global Asset Management. NACHRICHTEN Banken FOTO: © UNICREDIT, BANK AUSTRIA, RLB, ROLAND RUDOLPH 36 fondsprofessionell.at 1/2021

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