FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2020

ausländischen Big Playern nicht in die Top Ten. Dachfondsmarkt im Überblick Das schwierige erste Quartal 2020 ging freilich nicht spurlos an den grünen Geld- anlagen vorbei: Vor sechs Monaten hatten die Ökofonds immerhin noch 1,60 Milliar- den Euro zum heimischen Dachfondsver- mögen beigesteuert. Wegen der Corona- Pandemie verzeichneten die Dachfonds in der ersten Jahres- hälfte generell Volumensver- luste.Diese summierten sich auf minus 3,78 Milliarden Euro. Das stärkste Minus verbuchte dabei die Erste Asset Manage- ment mit 1,78 Milliarden auf 7,61 Milliarden Euro, die damit aber weiterhin den größten Anteil zum heimischen Dach- fondsvermögen beiträgt. Dicht dahinter rangiert Amundi Aus- tria mit 7,37 Milliarden Euro. Dann folgt unverändert die Raiffeisen KAG, die mit einem Volumen von 5,53 Milliarden Euro gegenüber der Studie im Dezember ein Minus von 491 Millionen Euro ver- zeichnete. Aktienfonds mit Kursverlusten Auf Ebene der Fondskategorien verzeich- neten freilich Aktienfonds mit einem Mi- nus von 3,43 Milliarden auf 13,36 Milliar- den Euro den größten Verlust.Weil die Da- ten der Dachfonds-Studie nicht kurswert- bereinigt sind, ist hier der Grund vor allem bei den Kurseinbrüchen im März zu su- chen. Umschichtungen hin zu risikoärme- ren Anlageklassen dürften die Dachfonds- lenker aber ebenso durchgeführt haben. Den einzigen Zuwachs erfuhren nämlich Geldmarktfonds mit einem Plus von 549 Millionen auf 1,41 Milliarden Euro. Anlei- henfonds mussten mit minus 396 Millio- nen auf 16,91 Milliarden Euro deutlich we- niger Abflüsse hinnehmen als die Pendants aus dem Aktien- fondsbereich. Trotzdem dürfte die Risikoaversion am Markt grundsätzlich nicht allzu hoch sein, betont Bednar: „Dieses Jahr fragen Kunden verstärkt Aktienfonds nach. Das gilt für unsere globalen Einzeltitelak- tienfonds wie auch für unsere Themenfonds wie Umwelt- oder Megatrend-Aktienfonds wie den Erste Future Invest. Auch Mischfonds mit höheren Aktienquoten oder im Anlei- hensegment Schwellenländer werden mehr nachgefragt.“ So teilen sich in- und ausländische Subfondslieferanten den heimischen Dachfondsmarkt Das von FONDS professionell erhobene Dachfondsvolumen von 37,47 (41,24) Milliarden Euro steckt zu 46,16 (47,02) Prozent in in- und zu 53,84 (52,98) Prozent in ausländischen Subfonds. Insgesamt kommen Fonds von 18 inländischen und 206 (200) ausländischen KAGen zum Einsatz, das sind sechs Fondsgesellschaften mehr als bei der vergangenen Studie. Bei den inländischen Fondslieferanten teilen sich die größten fünf ein Dachfondsvolumen von 12,92 (14,79) Milliarden Euro. Bei den von ausländischen KAGen verwalteten Geldern teilen sich die Top Five 6,57 (7,51) Milliarden der insgesamt 20,17 (21,85) Milliarden Euro, dafür rittern 201 Fondsgesellschaften um die verbleibenden 13,61 Milliarden des Kuchens – pro Fondsgesellschaft sind das im Durchschnitt 68 Millionen Euro. Quelle:FP-Eigenrecherche 0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % 45 % 50 % 200 ausländische KAGs Kepler KAG 3 Banken Generali Amundi Austria Erste Asset Management Raiffeisen KAG 13 heimische KAGs 0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % 195 ausländische KAGs Lyxor Amundi X-trackers Amundi ETF iShares 200 ausländische KAGs In- und ausländische Subfondslieferanten gesamt Entwicklung des erfassten Volumens Die Corona-Pandemie und ihre Folgen gingen auch an den heimischen Dachfondsverwaltern nicht spurlos vorüber. Quelle:VÖIG,FP-Eigenrecherche 0 10 20 30 40 50 2020 2015 2010 2005 2001 Mrd. Euro Von FONDS professionell erfasstes Volumen Volumen lt. VÖIG VERTRIEB & PRAXIS Dachfonds-Studie 2/2020 240 fondsprofessionell.at 3/2020

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