FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2019

D ie bildliche As- soziation eines zyklus gleicht meist einer Sinuskurve. Angesichts der Kom- plexität ökonomischer zyklen greift auch die Wirtschaftstheorie gern auf diese stark verein- fachte Darstellung zu- rück, und so setzt sich schnell ein idealtypisch verzerrtes Bild im Kopf von Konjunkturbeobach- tern fest. Denn sowohl die Amplitude, also die Stärke der zyklischen Bewegung, als auch die Frequenz, also die Län- ge der Bewegung, folgen in der Realität keinem fixen Muster und sorgen so regelmäßig für Überraschungen – positiv wie negativ! eine Be- stimmung der Phasen an den Kapitalmärkten gestaltet sich um einiges schwieriger, denn dort hat die klassische Kapitalmarkttheorie lan- ge zeit gar keine separaten zyklen vorgesehen. erst die Verhaltensökonomie versuchte theore- tische erklärungsansätze für praktisch Unüber- sehbares zu liefern. Übergänge zwischen Zyklen Besonders knifflig wird es immer dann, wenn es um Übergänge zwischen zyklen geht. Voll- kommene Klarheit gewinnt man dabei leider erst im nachhinein. So ist aus heutiger Perspektive unstrittig, dass sich sowohl Welt- konjunktur als auch Aktienmärkte im Jahr 2017 in einer Boomphase befunden haben. einer Boomphase folgt immer ein Abschwung. Auch dieser ist mittlerweile unbestritten feststellbar. Und nun wird es interessant. gedanklich scheint die gesamte Welt nun dem ultimativen Abschwung, der globalen Rezession in Verbin- dung mit einbrechenden Börsenkursen, entge- genzufiebern. Was wäre, wenn dieser Wendepunkt bereits hinter uns liegt? Wenn wir das zyklische tal bereits durchschritten haben? So überraschend dies im ersten Moment auch klingen mag, aber es gibt viele objektive hinweise, die genau dieses Szenario unterstützen. zunächst hilft es, sich selbst einzugestehen, dass es auch in vergangenen zyklen nicht den einen tag gab, bis zu dem alles schlecht war, und am darauf folgenden tag 1 ging es bergauf. es ist immer ein Prozess. Und in diesem Prozess sind wir recht weit fortgeschritten. ein wichtiges indiz sind die OeCD-Frühindikatoren, die anhand einer Vielzahl von tendenziell vorlaufenden ein- zelindikatoren Anzeichen für konjunkturelle Wen- depunkte zu identifizieren versuchen. Während die Frühindikatoren 2018 rund um den globus nahezu überall eine wirtschaftliche Abschwä- chung anzeigten, drehten die ersten 2019 suk- zessive wieder nach oben. Dies geschah im Übrigen parallel zu steigenden Aktienkursen, die für sich genommen ebenfalls ein recht guter Konjunkturindikator sind. Dass andere Konjunkturbarometer wie der deutsche zeW-index oder der amerikanische iSM-einkaufsmanagerindex nahe historischer tiefststände liegen, ist dabei übrigens kein Widerspruch, sondern historisch ein recht zu- verlässiges Signal für höhere Aktienkurse in der zukunft. gepaart mit der großen Skepsis sowohl von Ökonomen als auch investoren und ergänzt um expansive notenbanken, erhält man am ende fast doch noch einen nahezu ideal- typischen Wendepunkt. es lebe der zyklus! Der Zyklus ist tot, es lebe der Zyklus! PA R T N E R - P O R T R Ä T MARKTMEINUNG KONTAKT etheneA independent investors S.A. 16, rue gabriel Lippmann 5365 Munsbach Luxembourg tel.: ............................. +352/27 69 21-1011 e-Mail: ................................ info@ethenea.com internet: ............................. www.ethenea.com Anzeige • Foto: © etheneA Christian Schmitt, Senior Portfolio Manager bei ETHENEA FIRMENPORTRÄT ETHENEA Independent Investors S.A. ist eine bankenunab- hängige Kapitalanlagegesellschaft mit Sitz in Luxemburg und verwaltet die drei Mischfonds Ethna-DEFENSIV (anlei- henfokussiert), Ethna-AKTIV (ausgewogen) und Ethna-DYNA- MISCH (aktienfokussiert). Die Ethna Fonds zeichnen sich durch eine ausgewogene Anlagestrategie aus und bieten attraktive Investmentlösungen für verschiedene Anlegerprofile. Wesentliche Bestandteile der Anlagephilosophie von ETHENEA sind das aktive Management der Fonds sowie eine breite Diversifikation der Portfolios über verschiedene Sektoren und Anlageklassen hinweg. Hierdurch werden Risiken effektiv gesteuert sowie eine möglichst geringe Volatilität angestrebt. Mehr Informationen finden Sie auf ethenea.com. Es gilt als unstrittig, dass sich sowohl Konjunktur als auch Kapitalmärkte in Zyklen bewegen. Umso mehr Streit entfacht regelmäßig die Frage, in welcher Phase des Zyklus wir uns benden. Welche Missverständnisse es dabei zu vermeiden gilt und welche Chancen sich aktuell für Anleger bieten, erläutert Ihnen Christian Schmitt, Lead Portfolio Manager des Ethna-DYNAMISCH.

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