FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2019

PFS IMMOBILIEN Strafprozess gegen Firmenchef in Wien gestartet Mehr als zwei Jahre nach der Anklageer- hebung begann Mitte Oktober im Landesge- richt Wien das Strafverfahren gegen Christian Penkner. Dem Gründer der Immobilienfirma PFS wird Untreue im Zusammenhang mit Devisenoptionsgeschäften bei Immobilienin- vestments vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft meint, dass PFS zum Abschluss dieser Ge- schäfte im Namen der Anleger nicht berech- tigt war, und geht von einem „Untreuescha- den in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro“ aus. Außerdem ist Penkner mit Untreuevor- würfen bezüglich der Freigabe beziehungs- weise Veranlassung von Zahlungen, denen keine beziehungsweise keine adäquate Gegen- leistung zugrunde lag, konfrontiert. Es gilt die Unschuldsvermutung. Penkner hat sich beim Prozessauftakt „nicht schuldig“ bekannt. Nach zwei Gerichtstagen wurde die Fortführung des Verfahrens für Jänner angesetzt. www.pfs.at UBS Experten warnen vor Immobilienblasen in Großstädten München ist die deutsche Großstadt mit dem größten Risiko einer bald platzenden Immo- bilienblase. Das hat der Ende September veröffentlichte „Global Real Estate Bubble Index“ des Schweizer Vermögensverwalters UBS Global Wealth Management ergeben. Die Analysten haben die Entwicklung der Immobilienmärkte in 24 internationalen Metropolen untersucht. Dabei standen vor allem die Abweichung von aktuellen Werten wie der Entwicklung der Kaufpreise zu den Mieten oder zu den Haushaltseinkommen einer City zum langfristigen Durchschnitt im Fokus. Demnach ist in sieben Städten die Situation kritisch. Besonders überbewertet sind die Immobilienmärkte in München, Toronto, Hongkong und Amsterdam. Auch Frankfurt, Vancouver und Paris befinden sich laut UBS „in der Blasenzone“. In München haben sich die Immobilienpreise in den vergangenen zehn Jahren mehr als ver- doppelt. Während die Bevölkerungszahl stetig wächst, mangelt es in der bayerischen Lan- deshauptstadt an Wohnraum. „Keine andere Stadt der Welt ist dem Risiko einer Immo- bilienblase so klar ausgesetzt“, meint Maxi- milian Kunkel, Chefanlagestratege Deutsch- land bei UBS Global Wealth Management. In Frankfurt sind die realen Immobilienpreise in den vergangenen zehn Jahren um 80 Prozent gestiegen. „Investoren sollten Vorsicht walten lassen, wenn sie Käufe in diesen Regionen Deutschlands erwägen“, rät Kunkel. www.ubs.com OTTO IMMOBILIEN Wiener Büromarkt entwickelt sich sehr positiv Ein gutes Zeugnis stellt die Makler- und Be- ratungsgesellschaft Otto Immobilien dem Bü- romarkt in Wien aus. Die Vermietung moder- ner Büroflächen stieg in den ersten neun Mo- naten im Vergleich zum „starken Jahr 2018“ um 15 Prozent auf 150.500 Quadratmeter. Auffallend stark entwickelten sich laut Otto die Submärkte Wienerberg (Süden) und Erd- berg (St. Marx). Die Mieten liegen stabil auf dem Vorjahresniveau. Nicht zuletzt wegen der starken Flächenumsätze lag die Leerstandsrate im dritten Quartal bei nur 4,3 Prozent. Da in diesem Jahr lediglich rund 35.200 Quadrat- meter neue Büroflächen auf den Markt kom- men, rechnen die Experten noch mit einem leichten Rückgang der Leerstände. Nächstes Jahr sollen die Fertigstellungen allerdings bei- nahe fünf Mal so hoch wie heuer sein. Trotz- dem rechnet Otto für 2020 mit einem stabilen Jahr, für das es mit dem erheblichen Anstieg der Fertigstellungen und einer andauernden wirtschaftlichen Planungszuversicht für Unternehmen gute Vorzeichen gebe. www.otto.at UNION/ZBI Österreich bekommt Zuwachs bei offenen Immobilienfonds Die Union Investment Österreich trägt der starken Nachfrage nach Immobilieninvest- ments Rechnung und erweitert ihre Palette um den 2017 in Deutschland aufgelegten offenen Publikumsfonds „Uni Immo: Wohnen ZBI“. Der Vertrieb in Österreich soll im ersten Quar- tal 2020 starten. Der Fonds wurde gemeinsam vom deutschen Wohnimmobilienspezialisten ZBI und von Union Investment auf den Markt gebracht. Das Fondsvermögen belief sich Ende September auf etwas mehr als 3,1 Milliarden Euro. Das rein deutsche Portfolio des ausschüttungsorientierten Fonds bestand im August aus 925 Liegenschaften im Wert von drei Milliarden Euro. Knapp 96 Prozent entfielen auf Wohnimmobilien in deutschen „B-Städten“. Die Fremdfinanzierungsquote beträgt aktuell nur etwa 30 Prozent. Der im Juli 2017 gestartete Fonds wies per Ende September eine absolute Wertentwick- lung von fünf Prozent auf. Durch die Expan- sion erhält der „Immofonds 1“ Gesellschaft. Es ist bislang das einzige Immobilienprodukt für Privatkunden bei Union Investment Öster- reich. Der „Immofonds 1“ wurde vor 15 Jah- ren von der damaligen Volksbanken-Tochter Immo Kapitalanlage AG kreiert, die nun der Union Investment gehört. Heuer hat die Fondsgesellschaft die Milliardenschwelle er- reicht. Sie investiert in österreichische und deutsche Gewerbe- oder Büroobjekte. www.union-investment.at 54 www.fondsprofessionell.at | 4/2019 news & products I sachwer te Foto: © Günter Menzl, Motheragency PFS-Chef Christian Penkner sitzt wegen Untreuevorwürfen auf der Anklagebank des Landesgerichts Wien. Immobilienberater Eugen Otto ist mit der Performance des Wiener Büromarktes zufrieden.

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