FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2019

Mit welchen Strategien wollen Sie bei den Institutionellen punkten? Formica: Ich denke, mit der Qualität des Fondsmanagements. Institutionelle Investoren waren Early Adopters bei passiven Strategien. Sie haben damit die Kosten signifikant redu- ziert. Das ist jetzt erledigt. Jetzt sagen sie: „Wir sind bereit, kleinere Beträge zu investie- ren, aber mit Managern, die wirklich das High-Conviction-Versprechen erfüllen.“ Jupi- ter kann das. Außerdem müssen Sie beden- ken: Wenn jemand mit einem 500-Millionen- Euro-Mandat zu Invesco, Blackrock oder Schroders geht, sagen die, das ist nett, aber nicht so gewichtig. Für Jupiter ist das ein gro- ßer Gewinn. Unsere Zusage an Investoren ist, dass sie etwas Besonderes sind. Sie bekom- men Zugang zum Fondsmanagement und zum Geschäft dahinter. Wir sehen das als ech- te Partnerschaft. Viele große Konkurrenten hatten Probleme, dieses Level der Partner- schaft aufrechtzuerhalten. Was wird sich durch das institutionelle Geschäft beim Kostenmodell ändern? Formica: Wir werden geringere Margen bei der Management Fee haben und vielleicht hö- here Kosten. Aber institutionelle Kunden blei- ben sehr lange, wenn man die Beziehung gut gestaltet. Natürlich achten manche nur auf den Preis und nicht auf den Wert, vergessen das, was sie nach Gebühren tatsächlich heraus- bekommen. Manche werden einfach nicht zu uns passen. Wir stimmen zu, dass Gebühren nachvollziehbar sein müssen, aber wir werden nicht die billigsten am Markt sein. Wir haben Qualitätsmanager, deren Ansichten es wert sind, dass man dafür zahlt. Was ändert sich nun in Österreich und Deutschland? Formica: Karl Banyai betreut seit Kurzem ne- ben Österreich auch das Büro in Frankfurt. Es ist eine Stärkung für den österreichischen Markt, den Entscheider hier zu haben. Und es ist auch eine Anerkennung dessen, was Karl aufgebaut hat. Und es gibt noch viel mehr zu tun. Herr Banyai, was haben Sie vor? Karl Banyai: Wir haben sehr hohe Erwartun- gen. Angesichts der neuen Manager und unserer ausgebauten Kapazitäten wäre ich nicht überrascht, wenn wir in fünf Jahren die Assets under Management verdoppelt haben. Formica: Mindestens! Das Frankfurter Office wird herausgefordert von Italien und Spanien. nn Leute zurückkommen“ » Viele große Konkurrenten hatten Probleme, dieses Level der Partnerschaft auf- rechtzuerhalten. « Andrew Formica, CEO Jupiter www.fondsprofessionell.at | 4/2019 217

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