FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2019

Frauen können nicht einparken, Männer nicht zuhören? Stimmt nicht. Bei der geldanlage besteht er in Österreich aber tatsächlich noch immer, der „kleine Unter- schied“. Dies zeigt eine Auswertung des aktuellen income-Barometers von J.P. Morgan Asset Management. So investieren Frauen nach wie vor deutlich sicherheitsorientier als Männer – und lassen sich dabei Renditechancen entgehen. ein grund für die zurückhaltung mag die Tatsache sein, dass Frauen sich mit dem Thema Kapitalanlage insgesamt weniger befassen als Männer. nicht einmal ein Viertel der Frauen ist im Besitz von einzel- aktien oder -anleihen, Fonds hält nur jede fünfte Sparerin. zum Ver- gleich: Unter den Männern besitzen 29 Prozent Aktien oder Bonds. Fondsanteile hält jeder dritte männ- liche Österreicher. Beim klassi- schen Sparbuch hingegen ziehen die Frauen mit den Männern gleich. 67 Prozent setzen trotz der andau- ernden niedrigzinsphase auf diese sichere, aber extrem renditearme Anlageform. Bei den Männern sind es ebenfalls 67 Prozent. Das defensive Anlageverhalten von Frauen überrascht keineswegs. immerhin geben fast 35 Prozent an, das Thema nicht zu verste- hen und sich deswegen nicht an Wertpapiere heranzutrauen (Männer: 26 Prozent). Auch vor Schwankungen und Verlusten haben die weiblichen Befragten mehr Angst – wenn auch nur et- was mehr. Fast 50 Prozent der Frauen ist das Auf und Ab an den Börsen unheimlich. Aller- dings zeigen sich auch die Männer in diesem Punkt als Bedenkenträger: 48 Prozent fürchten Kursschwankungen und einbußen. Regelmäßige Erträge Mit Aktien und Anleihen lassen sich in Form von Dividenden und zinszahlungen regelmäßige erträge generieren. Aber: Mehr als ein Drit- tel der österreichischen Sparerinnen wissen nicht, dass es diese über- haupt gibt und dass sie unabhängig von Schwankungen an der Börse ausgezahlt werden. zwar herrscht hier auch bei den Männern zum Teil Unkenntnis, allerdings lediglich bei 17 Prozent der Befragten. Wer weiß, dass Aktien und An- leihen regelmäßige erträge unab- hängig vom aktuellen Kapital- marktumfeld ausschütten, kann Berg-und-Tal-Fahrten an den Bör- sen viel gelassener entgegense- hen. Für vorsichtige Anlegerinnen – natürlich auch für Anleger –, die den Schritt zur aktiven geldanlage wagen möchten, bieten sich aktiv verwaltete, flexible Mischfonds an, die verschiedene ertragsstrake Anlageklassen kombinieren. Sie bieten auch für weniger Risiko- freudige schon mit kleinen Anla- gebeträgen eine breit gestreute – und damit weniger schwankungs- anfällige – Lösung. Endlich raus aus der Anlage-Defensive Beim Thema Geldanlage besteht der „kleine Unterschied“ nach wie vor. Eine Auswertung des Income-Barometers von J.P. Morgan Asset Management zeigt, dass Frauen in Österreich viel sicherheitsbe- wusster agieren als Männer. Dabei lassen sie sich Rendite entgehen. J.P. MORGAN | FRAUEN ALS ANLEGERINNEN Frauen investieren sicherheitsorientierter 29 % 12 % 32 % 19 % 48 % 49 % 67 % 67 % Einzelaktien und -anleihen Fonds Spar- konten 26 % 35 % verstehen das Thema Wert- papiere nicht haben Angst vor Schwankungen und Verlusten ? ? ? Besitz unterschiedlicher Anlageformen Begründung Frauen sind Ertragschancen weniger bekannt 16 % 9 % 17 % 34 % Wesentlich mehr Frauen als Männer wissen nicht, dass Aktien und Anleihen regelmäßige Erträge generieren, die unabhängig von Schwankungen an den Börsen ausgezahlt werden. So investieren mehr Männer als Frauen bereits in Anlagen, die regelmäßige Erträge ausschütten. Frauen haben eine geringere Risikobereitschaft der Männer und 9 % 2 % + 24 % 39 % der Frauen ist es wichtiger, das Kapital zu erhalten, statt es zu vermehren. würden Schwankungen in Kauf nehmen, wenn es eine Aussicht auf Erträge in Höhe von 4 bis 5 % gibt. Anzeige • Foto: © AdobeStock.com | elnur

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