FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2019

46 www.fondsprofessionell.at | 3/2019 Foto: © Bank Austria, Hypo Vorarlberg, LLB, Günter Menz, Schoellerbank PRIVATE BANKING Reiche Kunden wollen nicht von der Bank Austria zur Schoellerbank Im Vorjahr war der Plan bekannt geworden, wonach Kunden ab einer Million Euro Ver- mögen von der Bank Austria zur Schoeller- bank wechseln sollten, während jene mit einem geringeren verfügbaren Vermögen wei- ter von den Privatkunden-Spezialisten der Bank Austria betreut werden hätten sollen. Von diesem Angebot scheinen die sehr ver- mögenden Kunden allerdings nicht begeistert zu sein. Von den angestrebten 250 Personen haben angeblich gerade einmal 30 das Transferangebot angenommen. Bei der Bank Austria gibt man sich dazu eher zugeknöpft, sie erklärt lediglich, es gebe eine Vermögensverwaltung in beiden Ban- ken. Der neue Schoellerbank-CEO Dieter Hengl werde mit dem Wechsel sein Vor- standsmandat in der Bank Austria nieder- legen. Er werde aber gleichzeitig das Wealth Management in der Bank Austria mitbetreuen und sei dann österreichweit zuständiger Head of Wealth Management beider Banken. Zudem soll es zu einer Neuorganisation des Wealth Managements in der Unicredit im Hinblick auf den stra- tegischen Plan 2020–2023 kommen. Hengl werde auch Mitglied des Group Wealth Management Executive Committees im Uni- credit-Konzern. www.post.at IMAGE-SCHNITT Meinl Bank wird zur Anglo Austrian Bank Die Meinl Bank will die vergangenen turbu- lenten Jahre hinter sich lassen und trennt sich dafür von ihrem traditionsreichen Namen. Das Institut, das nach dem Meinl-European-Land- Skandal (MEL) im Jahr 2007 noch immer in Rechtsangelegenheiten verstrickt ist, tritt künf- tig unter dem Namen Anglo Austrian Bank (AAB Bank AG) auf. Kredite sollen nur noch im Zusammenhang mit Wertpapiergeschäften vergeben werden. Der Fokus soll in Zukunft im Bereich Asset Management liegen. EZB Banken zahlten 356 Millionen Euro Negativzinsen Der negative Einlagenzinssatz der EZB kommt den Bankensektor teuer. Seit der Einführung des Strafzinses im Juni 2014 haben die Eurozonen-Banken 21,4 Milliarden Euro an Zinszahlungen an die Europäische Zentralbank (EZB) geleistet. Dies geht aus einer Untersuchung des Fintech-Unterneh- mens Deposit Solutions hervor. Österreichs Banken haben demnach seit dem Jahr 2016 rund 356 Millionen Euro gezahlt, um über- schüssige Liquidität bei der EZB einlegen zu dürfen. Ihr Anteil an den Zinszahlungen zwi- schen 2016 und 2018 macht allerdings nur zwei Prozent der gesamten Last aller Euro- zonen-Banken aus. Die größte Last am Nega- tivzins tragen Deutschland, Frankreich und die Niederlande. Insgesamt entfallen auf diese drei Länder nahezu 70 Prozent aller Zins- zahlungen an die EZB, wobei auf Deutsch- land rund ein Drittel, auf Frankreich knapp ein Viertel und auf die Niederlande rund 13 Prozent entfallen. Mit dem Plan, die Kunden ab einer Million Euro Vermögen von der Bank Austria in die Schoellerbank zu transferieren, dürfte Bank-Austria-Chef Robert Zadrazil vorerst gescheitert sein. news & products I banken Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.at ) Roland Rupprechter, Hypo Vorarlberg Roland Rupprechter, bislang As- set-Management-Chef der Hypo Vorarlberg, verlässt seinen Ar- beitgeber. Er macht sich zusam- men mit einem Vorarlberger Unternehmer selbstständig und gründet ein eigenes Research- und Vermögensmanagementun- ternehmen. Er war 17 Jahre für die Hypo Vorarlberg aktiv. Karl-Heinz Strube, Hypo Vorarlberg Der 38-jährige Karl-Heinz Strube ist neuer Asset-Management- Leiter der Hypo Vorarlberg. Stru- be verfügt über knapp 20 Jahre Erfahrung in der Bankenbranche. Er ist seit Jänner 2016 bei der größten Vorarlberger Bank und leitet seit Anfang 2018 den Advisory Desk innerhalb des Asset Managements. Stefan Alder, LLB-Gruppe Stefan Alder ist neuer Leiter Group IT der LLB-Gruppe. Er trat damit die Nachfolge von Ste- phan Schmidle an, der nach sei- nem 32-jährigen Engagement für die Liechtensteinische Lan- desbank in Pension geht. Als Group Chief Information Officer stand Alder zuletzt bei Avaloq unter Vertrag. Franz Witt-Dörring, Schoellerbank Franz Witt-Dörring hat nach sie- ben Jahren sein Amt als CEO der Schoellerbank zurückgelegt. Witt-Dörrings Nachfolger in der Schoellerbank ist der bisherige Bank-Austria-Mann Dieter Hengl. Hengl übernahm auch insge- samt die Verantwortung als Country Manager für das öster- reichweite Wealth Management. Dieter Hengl, Schoellerbank Der Vorgänger von Schubert, Dieter Hengl, trat wiederum sei- ne neue Funktion als CEO der Private-Banking-Einheit Schoel- lerbank an. Er übernahm dort die Gesamtverantwortung für das Wealth Management Austria und wird auch Mitglied des Group Wealth Management Executive Committees sein.

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