FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2019
RATINGS Morningstar setzt höhere Hürden für gute Noten Das Analysehaus Morningstar stellt sein Ratingsystem um. Die Exper- ten des Hauses müssen für ein gutes qualitatives Rating nunmehr über- zeugt sein, dass ein Fondsmanager sowohl seinen Vergleichsindex als auch das Feld seiner Konkurrenten übertreffen wird – und dabei die Risiken im Rahmen bleiben. Bis- lang genügte eines der beiden Kri- terien, damit die Morningstar-Ex- perten die Medaillen „Gold“, „Silber“ oder „Bronze“ vergeben. Die Änderungen will die Gesellschaft per Ende Oktober einführen. Un- verändert bleiben die Systematiken für die Vergabe der bekannten Morningstar-Sterne. Die Umstellung dürfte Folgen haben. „Die Methodikänderungen werden dazu führen, dass Fonds in Märkten, in denen aktives Management sich schwertut, einen Mehrwert gegenüber einer Benchmark zu erzielen, auch seltener positive ‚Analyst Ratings‘ erhalten“, prophezeit Morningstar-Analystin Barbara Claus. „Dadurch stellen wir aktive Fonds stärker als bisher in Konkurrenz zu den meist passiven und kostengünstigen ETFs.“ Weiter- hin fließen die Kosten eines Fonds genauer in die Bewertung ein. Bislang zogen die Ana- lysten für ihre Einschätzungen entweder eine Anteilsklasse ohne Bestandsprovision heran, eine sogenannte Clean Share Class, oder sie stützten sich auf die älteste am Markt verfüg- bare Retail-Anteilsklasse. Diese wurde dann mit ähnlichen Tranchen konkurrierender Fonds verglichen. „In Zukunft werden die Ratings auf Anteilsklassenbasis vergeben“, erläutert Claus. Die Analysten ziehen dann vom erwarteten Mehrwert einer Strategie für jede einzelne Anteilsklasse die jeweils anfal- lenden Kosten ab. „Das kann sich auch in unterschiedlichen ‚Analyst Ratings‘ für ver- schiedene Anteilsklassen eines Fonds nieder- schlagen“, erklärt Claus. OENB Dieses Tool sollten Berater ihren Kunden empfehlen Die OeNB hat ihr bisheriges „Infla- tionscockpit“ durch drei eigenstän- dige Onlinetools ersetzt: PIA – Per- sönliche InflationsApp, Währungs- rechner und Kaufkraftrechner stehen auf der Finanzbildungsseite eurolo- gisch.at zur Verfügung. DieApp soll es ermöglichen, die Bedeutung der Inflation für das eigene Leben auf- zubereiten. Herzstück des Tools sind die Zusammenstellung eines eige- nen Warenkorbs und die Berechnung der per- sönlichen Inflationsrate. Mit dem Währungs- rechner der OeNB lassen sich historische Preise auf heutige Euro-Werte umrechnen. Der OeNB-Kaufkraftrechner wiederum macht anhand ausgewählter Produkte des täglichen Lebens für die Zeit seit 1966 anschaulich, wie viele Einheiten eines Produkts man sich mit einem durchschnittlichen Monatseinkommen in einem ausgewählten Jahr kaufen konnte, und stellt dies dem heutigen Wert gegenüber. Ent- wickelt wurden die Tools eigentlich für den Unterricht, sie können aber natürlich auch für das persönliche Interesse eingesetzt werden, zum Beispiel um Sparbuchsparern dieAuswir- kungen der Inflation vor Augen zu führen. Messlatte hoch gelegt: Morningstar verlangt künftig mehr von einem Fondsmanager, bevor das Analysehaus ihn mit einem guten Rating adelt. 40 www.fondsprofessionell.at | 3/2019 Foto: © Andrii IURLOV / stock.adobe.com, Arts AM, Columbia Threadneedle, GAM, Axa IM, Loys news & products I investmentfonds Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.at ) Ena Berisha, Arts Asset Management Ena Berisha hat bei Arts Asset Management künftig die Leitung des gesamten Vertriebsteams für Deutschland inne. Berisha ver- fügt über mehrjährige Branchen- erfahrung und war unter anderem acht Jahre für die C-Quadrat Gruppe tätig. Zuletzt arbeitete Berisha im Institutional Sales der Kathrein Privatbank. Stuart Jarvis, Columbia Threadneedle Columbia Threadneedle Invest- ments hat das Global Investment Solutions Team mit Stuart Jarvis erweitert. Als Senior Research Director wird er dort von London aus arbeiten. Jarvis verfügt über 22 Jahre Erfahrung in den Berei- chen Kapitalanlage und Versi- cherungsmathematik. 15 Jahre lang arbeitete er bei Blackrock. Peter Sanderson, GAM Anfang September hat Peter Sanderson die Position des Vor- standschefs beim angeschla- genen Schweizer Vermögens- verwalter GAM übernommen. Der Brite fungierte zuletzt beim Fondsgiganten Blackrock als Leiter des Bereichs Financial Services Consulting in der Re- gion EMEA. Uwe Diehl, Axa Investment Managers Der Vertriebschef von Axa Invest- ment Managers für Deutschland und Österreich, Uwe Diehl, ver- lässt das Unternehmen. Bevor Diehl zum Asset-Management- Arm des französischen Versiche- rungskonzerns stieß, arbeitete er für zwei Jahre bei Lombard Odier als Länderchef für Deutschland und Österreich. Markus Herrmann, Loys Markus Herrmann wechselt im Januar 2020 von Lupus Alpha zu Loys. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Asset Management, insbesondere im Bereich Small und Mid Caps. Seit 2011 ist er Fondsmanager des inzwischen rund 400 Millio- nen Euro großen Lupus Alpha Dividend Champion.
RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=