FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2019

32 www.fondsprofessionell.at | 3/2019 news & products I investmentfonds Foto: © VIAR PRO Studio / stock.adobe.com; Allianz GI, Bantleon, 2016 Bloomberg Finance LP l Christopher Goodney FONDSMARKT In den USA ist das „Winner takes it all“-Phänomen am größten Einige wenige Anbieter vereinen quasi das gesamte Neugeschäft auf sich: Dieses „Win- ner takes it all“-Phänomen gilt für Fonds in verschärfter Form – insbesondere in den USA. Dort warben Publikumsfonds 2018 netto 129 Milliarden US-Dollar ein, geht aus einer Studie der Unternehmensberatung Bos- ton Consulting Group hervor. Doch dieser Betrag verteilt sich keineswegs gleichmäßig über die US-Asset-Manager. Vielmehr ver- buchte allein Vanguard 197 Milliarden Dol- lar Zuflüsse. Blackrock sammelte weitere 148 Milliarden ein, die drittplatzierte Capital Group 41 Milliarden. Insgesamt vertrauten Anleger den zehn absatzstärksten US-Fonds- anbietern 501 Milliarden US-Dollar an. Das entspricht 81 Prozent der Summe aller Asset Manager mit Mittelzuflüssen in den Vereinig- ten Staaten, die sich auf 620 Milliarden Dollar beläuft. Weil es auf der anderen Seite aber auch Investmentgesellschaften mit herben Ab- flüssen von insgesamt 491 Milliarden Dollar gab, blieb am Ende der erwähnte Nettomittel- zufluss von überschaubaren 129 Milliarden Dollar. In Europa sehen die Zahlen ganz anders aus, auch wenn das Nettomittelauf- kommen 2018 mit 103 Milliarden Dollar fast an das US-Niveau heranreicht. Auf dem „al- ten“ Kontinent vereinen die zehn absatzstärks- ten Asset Manager bloß 29 Prozent der Zu- flüsse aller Vermögensverwalter mit positivem Mittelaufkommen auf sich. Selbst die Top-3- Gesellschaften UBS, Vanguard und Natixis sammelten unterm Strich nur jeweils 15 bis 16 Milliarden Dollar ein. Die BCG-Berater erwarten, dass das „Winner takes it all“-Phä- nomen auch in absehbarer Zeit in Europa weniger stark ausgeprägt sein wird als in den USA. Als Grund nennen sie den fragmentier- ten Markt und Unterschiede im Vertrieb. STEYLER FAIR INVEST / TOP TEN Steyler startet Vermögensverwal- tung und kooperiert mit Top Ten Österreichischen Anlegern sollen bald zwei fondsbasierte Vermögensverwal- tungslösungen zur Verfügung stehen, die von den Nachhaltigkeitsexperten der Steyler Fair Invest gemanagt werden, der Fondsmarke der deutschen Steyler Ethik Bank, die seit dem vergangenen Jahr auch mit einem Büro in Wien vertreten ist. Die Steyler Ethik Bank wurde 1964 vom katholischen Orden der Steyler Mis- sionare gegründet. Das Institut investiert nach sozialen und ökologischen Kriterien. Auftraggeber für die beiden nachhaltigen Strategien, die vorerst rein in Österreich vertrieben werden sollen, ist der deutsche Finanzdienstleister DFP Deutsche Finanz Portfolioverwaltung. Die Fonds werden von Steyler ausgewählt und durchlaufen dort die hauseigenen Screenings nach ethischen sowie nach quantitativen Gesichtspunkten. Der Ver- trieb wird über die Wertpapierfirma Top Ten Investment Consulting abgewickelt. „Ver- trieben werden können die fondsbasierten Vermögensverwaltungslösungen von jedem gewerblichen Vermögensberater, wir liefern den technischen Support“, erklärt Wolfgang Frank von Top Ten Investment Consulting. Wer ist der Gewinner? Auf dem Asset-Management-Markt fällt die Entscheidung mitunter deutlicher aus als im Boxring. Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.at ) Beatrix Anton-Grönemeyer, Allianz Global Investors Allianz Global Investors hat Bea- trix Anton-Grönemeyer zur Chief Sustainability Officer ernannt. Mit der neu geschaffenen Position wolle das Haus die Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit un- terstreichen. Anton-Grönemeyer arbeitet seit 14 Jahren bei Allianz Global Investors, zuletzt als Glo- bal Head of Product Specialists. Andreas Utermann, Allianz Global Investors Andreas Utermann, Vorstands- chef von Allianz Global Investors und bislang auch globaler Anla- gechef der Asset-Management- Tochter der Allianz, hat letzteren Titel aufgegeben. Faktisch bleibt er aber oberster Anlagechef der Gesellschaft. Die Anlagechefs der Asset-Sparten werden wei- terhin an ihn berichten. Michael Hess, Bantleon Bantleon hat Michael Hess als Leiter Portfoliomanagement Cor- porate Credit angestellt. Er ist für die Analyse und Bewirtschaftung der Unternehmensanleihen ver- antwortlich und soll sich auf globale Investment-Grade-Anlei- hen fokussieren. Hess hat zwölf Jahre Erfahrung als Portfolio- manager und Credit Analyst. Jörg Angelé, Bantleon Jörg Angelé ist neuer Senior Analyst Economic Research von Bantleon. Er hat die Analyse des konjunkturellen Umfelds und die Prognose volkswirtschaftlicher Kennzahlen der Eurozone sowie der Schweiz inne. Angelé hat 14 Jahre Erfahrung in der Konjunk- turanalyse. Zuvor arbeitete er bei der Raiffeisen Bank International. Jamie Weinstein, Pimco Pimco hat Jamie Weinstein als Managing Director, Portfolio- manager und Head of Corporate Special Situations eingestellt. Weinstein war zuletzt bei der New Yorker Beteiligungsgesellschaft KKR als Portfoliomanager für Un- ternehmensanleihen- und Spe- cial-Situations-Portfolios tätig. Er arbeitete dort 14 Jahre lang.

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