FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2019

se kann er dann selbstständig online zeichnen. Der Versicherungsvermittler übernimmt die Identifizierung des Kunden und ist reiner Empfehlungsgeber. Wenn der Kunde über das Tool eine Vermögensverwaltung abschließt, erhält der Versicherungsvermittler eine ent- sprechende Provision. Die- se kann im Bereich von 80 Prozent der Bearbeitungs- gebühr liegen. Welche Pläne gibt es, um die bestehenden Vertriebspartner zu unterstützen? Wir arbeiten natürlich lau- fend an der Verbesserung unserer Dienstleistung. Mit Herbst 2019 haben wir vor, unseren Endkunden neben dem Depot auch kosten- loses E-Banking mit der Bankomatkarte anzubieten. Mittels Überziehungskredit und Lombard- kredit können wir bei Bedarf auch unkompli- ziert Liquidität zur Verfügung stellen. Was steckt hinter der jüngsten Erwei- terung Ihrer E-Learning-Plattform? Was wurde im Detail verändert? Wir sind eine Kooperation mit dem Institut für Wirtschaftsinformatik – Information Engineering der Johannes Kepler Univer- sität Linz (JKU) eingegangen. Ziel war, dass die Plattform auch intern genutzt werden kann: Alle Finanzdienstleister, Abteilungen und Einzelpersonen sollen damit arbeiten. Die Studenten haben die E-Learning-Plattform so adaptiert, dass auch weniger technikaffine User Lehr- module erstellen können, ohne dass da- zu der Administrator und viel anderer Aufwand notwendig sind. Die E-Lear- ning-Plattform kann zudem sowohl auf dem Desktop als auch auf Tablets oder Mobile Phones genutzt werden. Für das kommende Wintersemester freuen wir uns, dass die Kooperation mit der JKU fortgeführt wird. Geplant ist ein Digitalisierungsprojekt im Bereich Wertpapierabteilung und Compli- ance. Die Zusammenarbeit ist für beide Seiten sehr befruchtend. Können die angebundenen Vertriebs- partner nun die Weiterbildung, zu der sie verpflichtet sind, über die Partner Bank beziehungsweise die E-Learning- Plattform absolvieren? Wir bieten über die E-Learning-Plattform ver- schiedene Weiterbildungsmodule an. Nach Evaluierung der Inhalte und Prüfung der Ge- eignetheit gehen wir davon aus, dass in etwa eine Anrechnung von bis zur Hälfte der vor- geschriebenen Stunden möglich sein sollte. Ein Vorteil der E-Learning-Plattform besteht darin, dass wir die Schulungen mehrsprachig anbieten und diese auch sehr rasch an neue gesetzliche Erfordernisse anpassen können. Zudem kontrollieren wir über die Plattform, ob ein Vertriebspartner mit den notwendigen Schulungen in Verzug gerät. Ist das der Fall, werden von ihm auch keine Anträge mehr an- genommen. Ist geplant, die E-Learning-Plattform auch Finanzdienstleistern zugänglich zu machen, die derzeit nicht an die Partner Bank angeschlossenen sind? Derzeit gibt es keine Pläne in diese Richtung. Potenzielle neue Vertriebspartner haben aber die Möglichkeit, die Geld- wäschepräventionsschulung darüber zu absolvieren. Ein für die Branche schwie- riges Thema war dieses Jahr auch der Ex-post-Kos- tenausweis: Wie ist es der Partner Bank damit er- gangen, und gibt es schon Reaktionen der Kunden? Wir haben ein IT-Team von zirka 20 Personen und sind somit sehr gut aufgestellt. Die Erstellung des Ex-post- Kostenausweises hat aber trotzdem deutlich mehr Arbeit verursacht als anfangs gedacht. 90 Prozent unserer Kunden ha- ben bereits ein digitales Post- fach, das macht zumindest den Versand deutlich einfacher. Bis jetzt haben wir noch keine negati- ven Kundenreaktionen gehabt, wir gehen aber auch nicht davon aus, dass es hier viele Nachfragen geben wird. Vielen Dank für das Gespräch. GEORG PANKL | FP Berater natürlich groß“ » In Zukunft wollen wir auch verstärkt Versicherungsvermitt- ler ansprechen, die mit uns im Rahmen der Vermögensver- waltung kooperieren möchten. « Andreas Fellner, Partner Bank AG - 191 www.fondsprofessionell.at | 3/2019

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