FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2019

man sich den österreichischen Markt ansieht, dann zeigt sich allerdings, dass alle in der Branche darüber nachdenken, wie Beratung in Zukunft organisiert sein muss, damit es für die Kunden wie auch für die Bank ein Ge- schäft ist. Zudem hat die Dynamik der Fusio- nierungen und Zusammenlegungen innerhalb der verschiedenen Sektoren in den letzten Jah- ren deutlich zugenommen. Das Angebot ist also kleiner geworden. Österreich ist und war im internationa- len Vergleich schließlich auch „over- banked“, insofern eine gesunde Entwick- lung … Das stimmt. Wenn allerdings die Vielfalt klei- ner wird, entsteht schnell eine Art Monokul- tur, und alle machen mehr oder weniger das Gleiche. Innerhalb der Branche ist man sich allerdings einig, dass man sich vor allem im Bereich der Affluent-Kunden – also jenen, die ein Veranlagungsvolumen von 200.000 bis drei Millionen Euro haben – etwas einfallen lassen muss. Denn so wie der Beratungspro- zess in der Regel derzeit organisiert wird, ist es verdammt schwierig, den notwendigen Aufwand tatsächlich zu verdienen. Viele trau- en sich jedoch noch nicht so richtig, die digi- talen Möglichkeiten zu nutzen, aber alle be- obachten den Markt sehr genau. Daher würde ich grundsätzlich auch nicht ausschließen, dass mit den Erfahrungen, dem Know-how und dem Track Record, den die Quirin Privat- bank hat, vielleicht auch Partnerschaften und Allianzen möglich sind. Ziel ist es, als Marke zu wachsen, und da können Partnerschaften durchaus eine Möglichkeit sein. Die Honorarberatung ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal der Quirin Privatbank. In Deutschland ist man allerdings auch schon deutlich weiter, was das Thema betrifft. Ja, in Deutschland gibt es das Honoraranlage- beratungsgesetz. Und Honorarberatung ist kein Experiment mehr, sondern überall auf der Welt schon erfolgreich gelebte Praxis. Im angelsächsischen Raum oder in Skandinavien ist es üblich, Finanzberater und Versiche- rungsmakler direkt durch den Kunden zu entlohnen. Als Vorreiter zeigt die Quirin Privatbank, dass unabhängige Beratung auch in Deutschland funktioniert. Oft wird Hono- rarberatung mit einer Bezahlung pro beratener Stunde assoziiert. Das ist auch möglich, Schwerpunkt ist aber eine pauschale Ent- lohnung per annum. Daneben werden keiner- lei Provisionen von Dritten angenommen. Hierdurch entsteht eine außergewöhnliche Nähe zum Kunden. Zudem legen wir extrem nach wie vor extrem wichtig“ » Das Ziel heißt, den analogen Vertrieb auf die neuen Anforderungen im Beratungsprozess aus- zurichten und ihn in Kom- bination mit den sich bietenden digitalen Möglichkeiten schlanker, effizienter und schneller zu gestalten. « Christian Ohswald, Quirin Privatbank 241 www.fondsprofessionell.at | 1/2019

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