FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2019

sieht in dieser Entwicklung allerdings nur eine Rückkehr zur Normalität, wie er sagt: „Mit dem turbulenten letzten Quartal 2018 sind auch die Volatilitäten wieder auf ein Niveau zurückgekehrt, das nicht nur die aktuelle Stim- mung der Investoren wi- derspiegelt, sondern auch ein etwas realistischeres Bild auf die Risiken im Markt ermöglicht.“ Die Herausforderung be- stehe in dem nun schwierigeren Um- feld darin, die Emo- tionen möglichst aus dem Spiel zu lassen: „Auch wenn es fast schon eine Bin- senweisheit ist, sehen wir aktuell jene Portfolios im Vorteil, die es nicht nur schaffen, Emotionen im Ent- scheidungsprozess systema- tisch zu eliminieren, sondern die auch auf eine breite Streuung ach- ten und potenzielle Risiken wei- testgehend ausschließen“, meint der Security-Manager. Besondere Chancen sieht Hochsam trotz – oder gerade wegen – der Marktturbulenzen bei europäischen Aktien und Emerging-Mar- kets-Anleihen: „Die Ertragserwartungen der beiden Assetklas- sen sind aktuell äußerst attraktiv.“ Aufgrund der un- veränderten Zins- politik der EZB führe weiterhin kein Weg an etwas mehr Risikobereitschaft vorbei, wenn das Ziel darin bestehe, akzeptable Erträge zu erwirtschaften. Krisengewinner Sieht man sich im Detail an, wer von der generellen Umschichtung in Richtung Anlei- hen profitiert hat, zeigt sich, dass es primär in- ternationale Anbieter waren, die hier zum Zug kamen. Und das ist ungewöhnlich, denn tra- ditionell setzen Österreichs Dachfondsmana- ger gern ausländische Zielfonds ein, wenn sie in Aktien investieren; im Rentenbereich wur- den bisher hingegen meist inländische, häufig auch hauseigene Produkte eingesetzt. Ob hier ein generelles Umdenken stattfindet, kann man aktuell nicht sagen, fest stehen aber be- reits die ersten Gewinner dieser Entwicklung. Besonders sticht da zum Beispiel der britische Asset Manager Schroders ins Auge. Zur Jahresmitte 2018 entfielen noch 44 Prozent des in Dachfonds eingesetzten Schroders- Volumens auf Rentenfonds, bis Jahresende erhöhte sich dieser Wert auf 60 Prozent, der Joachim Nareike, Schroders: „Vor allen Dingen die Qualität der Produkte spielt die alles entscheidende Rolle.“ 227 www.fondsprofessionell.at | 1/2019 Asset Allocation der größten ausländischen Subfondsanbieter Die größten ausländischen Zielfondsanbieter verzeichneten starke Zukäufe bei ihrem Anleihensortiment. Von dem Trend hin zu Rentenfonds hat etwa Schroders besonders stark profitiert. Quelle: FONDS professionell 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 2018 2014 2010 2011 2012 2013 2015 2016 2017 Anleihen Aktien Sonstiges A 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 2018 2014 2010 2011 2012 2013 2015 2016 2017 Anleihen Aktien Alternat. Investments Sonstiges A 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 2018 2014 2013 2015 2016 2017 Anleihen Aktien Sonstiges Ausländ r Inländer 0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 250 Entwicklung der Anzahl der Subfondslieferanten DF 35 DF 34 DF 33 DF 32 DF 31 DF 30 DF 29 DF 28 DF 27 DF 26 DF 25 DF 24 DF 23 DF 22 DF 21 DF 20 DF 19 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % Son Alte Akti Anle 70 % 80 % 90 % Son Alte 2014 2008 2003 2002 2004 2005 2006 2007 2009 2010 2011 2012 2013 2015 2016 2017 2018 2018 2014 2010 2011 2012 2013 2015 2016 2017 ’19 4 Schroders 2 X-trackers Anleihen Aktien Spezialfonds Sonstiges Anleihen Aktien Al ternat. In vestments Sonstiges iShares DWS/Xtrackers Amundi ETF Schroders

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