FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2019
wie den Amundi Global Balanced Target In- come Plus. Wir bedienen das Bedürfnis nach regelmäßigen Auszahlungen über den Global target Income plus. Und wir überlegen, Fonds mit einer Buy-and-Watch-Strategie, also Lauf- zeitenfonds, auf den Markt zu bringen. Das waren weitgehend Strategien, die bereits vertrieben werden. Die Frage ist ja: Wie will man die Leute, die noch nicht veranlagt sind, dazu bringen? Man sieht etwa, Sie machen Werbung an öffentlichen Plätzen – welche Maßnah- men ergreifen Sie noch? Wir sehen viele Themen, die in der Luft lie- gen. Was 2018 erfolgreich war, wird sich fort- setzen. Wir haben auch neue Themen von der Amundi-Tochter CPR Asset Management aufgenommen, etwa den Fonds CPR Invest – Food for Generations, wo man an Geschäfts- modellen von Unternehmen entlang der Le- bensmittelwertschöpfungskette partizipieren kann. Das Wort Themenfonds spielt in unserer Wahrnehmung in letzter Zeit überhaupt eine große Rolle. Wir haben hier noch Produkte, wie den CPR Invest – Global Disruptive Opportunities, der in disruptive Unternehmen investiert, oder den CPR Invest – Global Sil- ver Age, der in Unternehmen investiert, die von der Alterung der Bevölkerung profitieren. Darüber hinaus werden im Markt immer stär- ker passive Produkte angenommen: Smart Beta und ETFs. Amundi hat schon 2010 be- gonnen, ETFs zu emittieren. Auch die aktuelle Dachfondsstudie aus Ihrem Haus bestätigt den starken Anstieg unserer ETF-Volumina im Dachfondssegment. Stichwort Amundi ETF – das hat bis jetzt in Österreich eher einen Stellenwert für institutionelle Anleger oder im Rah- men von Dachfonds … Wir behandeln dieses Thema in Gesprächen mit allen unseren Vertriebspartnern. Amundi hat mittlerweile eine sehr große ETF-Palette, die auch ein breites SRI-Angebot (Socially Responsible Investment, Anm.) umfasst. Das ETF-Thema ist im institutionellen Bereich losgegangen, wird aber mittlerweile von Pri- vatkunden verstärkt nachgefragt. Wie schätzen Sie die ETF-Nachfrage ein? Wir schätzen, dass der Markt europaweit in den nächsten fünf Jahren im passiven Bereich um 15 Prozent wachsen könnte. Und der ETF-Bereich könnte um 20 Prozent wachsen. Sie haben mehrmals die Wichtigkeit der Bankkooperationen betont. Für welchen Zeitraum wurden die geschlossen? Man muss das von der anderen Seite her sehen. Sowohl mit der Bawag PSK als auch mit Bank Austria gibt es bereits eine langjäh- rige Kooperation. Das Wichtigste ist der Geist einer Kooperation. Die Verträge sind eines, wie sie gelebt werden, ist etwas anderes. Ich kann nur sagen, dass die Kooperation mit bei- den Partnern eine sehr intensive und positive ist. Was Laufzeiten betrifft, bitte ich um Ver- ständnis: Das unterliegt der vertraglich ver- einbarten Verschwiegenheit. Die Bawag agiert ja recht eigenständig, was Kooperationen betrifft. Bei der Post hat sie frühzeitig gekündigt … Ich kann nur sagen, die jahrelange Koope- ration wird von beiden Seiten als recht positiv empfunden. Wir sehen hier noch viel Poten- zial. Bei der Bank Austria gibt’s auch Ver- änderungen, dort wird die Vermögens- verwaltung neu organisiert. Hat das Auswirkungen auf den Vertrieb der Produkte? Nein, wir haben gerade dieser Tage mit der Bank Austria eine Veranstaltung gehabt, wo wir uns gemeinsam überlegt haben, welche Schwerpunkte wir in den nächsten Monaten setzen werden. Welche sind das? Das überlasse ich der Bank Austria, dass sie das kommuniziert, aber ich freue mich, dass wir stark positioniert sind. Wie haben die Bank-Austria-Berater auf die Fusion reagiert? Was hat sich für sie verändert? Mit der Fusion der Gesellschaften haben wir die Betreuung der Partner so aufgestellt, dass im Retailbereich jeweils eigene Teams die Werner Kretschmer: „Wir schätzen, dass der Markt europaweit in den nächsten fünf Jahren im passiven Bereich durchaus um 15 Prozent wachsen kann. Und der ETF-Bereich könnte um 20 Prozent wachsen.“ » Das Wort Themenfonds spielt in unserer Wahr- nehmung in letzter Zeit eine große Rolle. « Werner Kretschmer, Amundi Foto: © Günter Menzl vertrieb & praxis I werner kretschmer | amundi 194 www.fondsprofessionell.at | 1/2019
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