FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2019
wird. Es unterstützt Versicherungsvermittler dabei, ihr eigenes Unternehmen besser am Markt zu positionieren. Zur FAF ist Kaszuba damals im Übrigen auch über die Standard Life Versicherung gekommen, einer der Sponsoren des Ausbil- dungsinstituts. Mit der Qualität der FAF war Kaszuba dabei anscheinend zufrieden, mitt- lerweile ist er, wie auch Schmalseder, im zweiten Semester des FAF-Masterlehrgangs. „Ausschlaggebend war hier das Thema Digi- talisierung. In diesem Bereich wird sich in unserer Branche noch viel tun. Da sich die Module des MSC-Lehrgangs auch stark mit diesem Thema befassen, hat sich das aus mei- ner Sicht angeboten.“ Im Familienunterneh- men werden derzeit um die 1.200 Kunden be- treut, 300 davon betreut Kaszuba persönlich. Spezialisiert ist man dabei auf Vermögensauf- bau und -erhalt sowie betriebliche Altersvor- sorge. Gerade für Letzteres sieht Kaszuba auch einen Vorteil im MSC-Lehrgang: „Wir machen viel betriebliche Altersvorsorge und haben dadurch immer wieder Termine mit Vorständen und Geschäftsführern, da ist eine fundierte Ausbildung natürlich von Vorteil.“ Im Bereich der Privatkunden sieht er die zu- sätzliche Ausbildung allerdings nicht als we- sentlichen Vorteil, dort spielt die persönliche Beziehung für ihn eine wichtigere Rolle. Ähn- lich sieht das auch Schmalseder: „Ich glaube nicht, dass es für meine Kunden einen Unter- schied macht, ob auf der Visitenkarte nun ein MSC steht oder nicht. Allerdings kann ich mir durch die Ausbildung Fachwissen aneignen, und damit schafft man es natürlich leichter, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Der Titel selbst spielt meiner Meinung nach aber keine wesentliche Rolle. Man muss dem Kunden auch so vermitteln können, dass man über das notwendige Fachwissen verfügt.“ Quereinsteiger Der Quereinsteiger in der Runde ist Vermö- gensberater Johannes Egger aus Oberöster- reich. Er begann seine berufliche Laufbahn eigentlich als Tischler. „Das wurde damals von den Eltern so vorgegeben, ich hatte eigentlich keine andere Wahl.“ Nebenbei interessiert sich Egger allerdings schon früh für die Gescheh- nisse an den internationalen Börsen. Über Be- kannte kam er schließlich zum Thema Vermö- gensberatung und absolvierte 2011 und 2012 die Prüfung zum gewerblichen Vermögens- berater beziehungsweise zum Versicherungs- makler. 2014 wurde er auf den akademischen Finanzdienstleister aufmerksam. „Anfangs war ich mir allerdings alles andere als sicher, damals habe ich das ja nur nebenberuflich ge- macht und alle Ausbildungen selbst finanziert. Am letztmöglichen Tag habe ich dann einge- zahlt, und rückblickend war es die beste Ent- scheidung meines Lebens.“ Auch wenn Egger zugibt, dass rückblickend die Prüfung zum ge- werblichen Vermögensberater im Gegensatz zum FAF-Diplomlehrgang ein Klacks war. „Wenn man als Quereinsteiger eine derartige Ausbildung absolviert, ist das natürlich nicht ganz so einfach“, so Egger weiter. Mittlerweile betreut der Vermögensberater hauptberuflich etwa 300 Kunden in Vermögens- und Versi- cherungsfragen und kann gut davon leben. Den Schritt in ein neues berufliches Leben hat er bis heute nicht bereut. Vor allem die Vermö- gensberatung und das Thema Investmentfonds liegen ihm dabei sehr am Herzen. Langfristig hat auch Egger den FAF-Masterlehrgang ins Auge gefasst. „Man muss auf Veränderungen reagieren können, in unserer Branche ist alles sehr schnelllebig, da muss man am Ball blei- ben. Der MSC-Lehrgang bietet mir die Mög- lichkeit, mich über aktuelle Entwicklungen zu informieren und mich auf die Zukunft vorzu- bereiten“, meint Egger. Ein nicht zu unterschätzender Punkt sind auch die Kontakte, die man im Zuge einer derartigen Ausbildung aufbauen kann. So be- stätigt auch Egger: „Wir waren damals beim Diplomlehrgang nur fünf Teilnehmer, und man hatte das Gefühl, dass man sich schon ewig kennt.“ Mit einem Berater ergab sich eine langjährige Zusammenarbeit im Finan- zierungsbereich. Kaszuba war damals zu acht, und mit einigen Teilnehmern ist der Kontakt weiterhin aufrecht. „Mit drei, vier Personen gibt es auch weiterhin Kontakt und auch einen Geschäftsaustausch. Der Diplomlehrgang war rückblickend auch für den Aufbau eines Netz- werks nicht schlecht. Das schweißt schon zu- sammen, wenn man sich alle zwei Wochen von Donnerstag bis Samstag sieht.“ Bei Schmalseder war die Gruppe des Diplomlehr- gangs schon 25 Personen stark. „Ich habe nach wie vor Kontakt zu einigen Teilnehmern, einige sind mit mir auch im MSC-Lehrgang. Für den einen oder anderen bin ich auch An- sprechpartner, wenn es um das Thema Finan- zierungen geht.“ GEORG PANKL | FP Janosch Schmalseder: „Der Titel selbst spielt meiner Meinung nach allerdings keine wesentliche Rolle.“ Norbert Kaszuba: „Wir haben die Chance, das Bild des Beraters in der Öffentlichkeit wieder zu verbessern.“ Johannes Egger: „Rückblickend war es die beste Entscheidung meines Lebens.“ 191 www.fondsprofessionell.at | 1/2019
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