FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2019

Die Schwierigkeit liegt allerdings meist darin, die Kunden langfristig in den Pro- dukten zu halten. Nach drei Jahrzehnten Erfahrung in der Bran- che sehe ich das eher pragmatisch und muss sagen, dass es unsere erste Prämisse sein muss, den Kunden überhaupt in eine private Altersvorsorge zu bekommen. Die Kunst muss es dann sein, mit laufender und konstan- ter Beratung und Betreuung den Kunden im Produkt zuhalten. Wenn es Veränderungen im Lebenszyklus des Kunden gibt, dann muss das Produkt flexibel sein, damit man es an die Lebensphasen anpassen kann. Somit sollte es eigentlich keinen Grund geben, das Produkt als Ganzes aufzulösen. Denn damit gerät auch die Altersvorsorge des Kunden in Gefahr. Viele Anbieter setzen bereits auf unge- zillmerte Produkte – warum hat man sich für einen gezillmerten Tarif ent- schieden? Wenn man ein Produkt frühzeitig verkauft, ist der Kunde in der Regel mit einem gezillmer- ten Tarif besser dran. Ungezillmerte Tarife werden aus meiner Sicht in Zukunft aber nur einen wesentlichen Platz in der Beratung ha- ben, wenn das Thema Honorarberatung sich hierzulande etabliert. Derzeit sehe ich das al- lerdings noch nicht. Sollte das Pendel aller- dings einmal in die andere Richtung schlagen, könnten wir auch rasch darauf reagieren. Wie sieht es im Bereich des Drittfonds- angebots aus, gab es hier auch Verände- rungen? Und wie funktioniert die Fonds- auswahl? Wir haben für die Fondsauswahl Experten bei unserer Muttergesellschaft in München sitzen, dort werden die Produkte anhand von vorde- finierten Kriterien ausgewählt. Derzeit haben wir über 80 verschiedene Aktien- und Ren- tenfonds zur Auswahl, darunter finden sich auch Nachhaltigkeitsfonds. Zudem gibt es drei aktiv gemanagte ETF-Portfolios von Black- Fondssparplan“ » Für die Fondspolizze spricht ja zudem nicht nur die steuerliche Kompo- nente, sondern auch die lebenslange Verrentung. « Gerfried Karner, Continentale 153 www.fondsprofessionell.at | 1/2019

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