FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2018
I n den Bärenmärkten von 2008 und 2011 konnte einemAnleger im Grunde kaum etwas Besseres passieren, als in einem Fonds wie dem Carmignac Patrimoine investiert zu sein. Für die vergangenen fünf Jahre lässt sich das leider nicht mehr sagen. Die Performance des auf absoluten Ertrag ausgerichteten Fonds war im Vergleich mit Benchmark und Peergroup mehr als enttäuschend, nicht nur aufgrund der schwachen Ergebnisse imAktienbereich, son- dern auch aufgrund von Währungswetten und anderen, imWesentlichen durch eine verfehlte Makro-Analyse getriebenen Positionen. Kaum anders ist es Anlegern im global anlegenden Aktienfonds Investissement aus dem gleichen Haus ergangen. Auch hier blieben die Anlage- ergebnisse hinter Vergleichsindex wie auch Mitbewerb deutlich zurück. Dass man mit schlechten Fondsergebnissen keinen Blumen- topf gewinnen kann, ist natürlich auch den Investmentspezialisten umAltmeister Edouard Carmignac nicht verborgen geblieben. Abhilfe schaffen soll eine Neustrukturierung der Ver- antwortlichkeiten im Fondsmanagement. In diesem Zuge wurde im September David Older zum Co-Fondsmanager des Patrimoine ernannt. Grund genug, den Aktienspezialisten, der bereits seit dreieinhalb Jahren in den Diensten der Franzosen steht, in seinem Büro in der Londoner Niederlassung von Carmignac zu einem gemeinsamen Analysegespräch mit Jake Moeller, Head of Lipper UK and Ireland Research, aufzusuchen. 56 www.fondsprofessionell.at | 4/2018 markt & strategie I fondsmanager im kreuzverhör Alle Fotos: © Tom Birtchnell » In immer stärker von einem computergesteuerten Handel geprägten Märkten gibt es nicht mehr jene Signale, die früher die Basis für erfolgreiche Top-down- Entscheidungen gewesen sind. « David Older, Carmignac DAVID OLDER: » Ich habe meinen eigenen Ansatz entwickelt, der durch eine sehr stark auf die Mikroanalyse einzelner Unternehmen und Branchen ausgerichtete Bottom-up-Strategie gekennzeichnet ist. « David Older, Carmignac
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