FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2018

Foto: © Marlene Fröhlich D as Beste kommt bekanntlich zum Schluss, so auch bei der diesjährigen FMA-Aufsichtskonferenz, die am 4. Oktober im Congress Center der Messe Wien stattfand. Die Schlussworte der Veran- staltung kamen nämlich von Finanzminister Hartwig Löger. Entsprechend gespannt war- teten die rund 800 Teilnehmer der FMA-Auf- sichtskonferenz – in erster Linie die oberste Riege der heimischen Bank-, Versicherungs- und Wertpapierunternehmen – auf diesen Pro- grammpunkt. Sie erhofften sich davon einen Einblick in die Pläne der bereits groß angekün- digten Aufsichtsreform. Löger ließ es sich nicht nehmen, erst einmal an den Umstand zu erinnern, dass sein Vorgänger Hans Jörg Schelling die Aufsichtskonferenz immer er- öffnete und mit seinen kritischen Kommen- taren über die Behörde in der Regel bereits zum Veranstaltungsauftakt für eine aufgeheiz- te Stimmung sorgte. Daraus habe man laut Löger, der in der Vergangenheit als Versiche- rungsvorstand an der Konferenz teilnahm, wohl gelernt und ihm daher die Schlussrede zugewiesen. Auf der Zielgeraden Der Finanzminister stellte in seinem Vortrag klar, dass er eine Trennung zwischen Aufsicht und Regulierungsbehörde wolle. Dabei hatte noch sein Vorredner, OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny, darauf hingewiesen, dass die derzeitige Aufteilung der Bankenaufsicht zwi- schen Nationalbank und Finanzmarktaufsicht „durchaus effizient“ sei, und sich indirekt für eine Fortführung des bisherigen Modells aus- gesprochen. Löger liefert dann zum Leidwe- sen der anwesenden Branchenteilnehmer kaum Details zur geplanten Aufsichtsreform, betonte aber, dass die Politik wieder mehr Verantwortung im Bereich der Legislative und der Regulierung übernehmen müsse. Dabei Die diesjährige FMA-Aufsichtskonferenz spannte unter dem Titel „Der Finanzmarkt als Global Village“ einen weiten Themenbogen. Aufsichtsreform bis Blockchain Danièle Nouy, Vorsitzende Supervisory Board der EZB, warnte vor der nächsten Krise. Bei der diesjährigen FMA-Konferenz wurde vor allem der Vortrag des neuen Finanzministers mit Spannung erwartet, erhofften sich viele doch erste Einblicke in die geplante Aufsichtsreform. Hartwig Löger betonte in seiner Rede, dass die Politik wieder mehr Verantwor- tung im Bereich der Legislative und der Regulierung übernehmen müsse. 202 www.fondsprofessionell.at | 4/2018 vertrieb & praxis I 9. fma-aufsichtskonferenz

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