FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2018

Altersvorsorge (bAV). „In Österreich gibt es nur eine Handvoll Experten, die dieses Thema abwickeln können. Einen dieser Experten haben wir bei Finum, das stellt natürlich ein Riesenmehrwert dar.“ Mittlerweile betreut der ehemalige Fechter 350 Kunden, Freunde und Familienmitglieder finden sich übrigens nicht darunter. „Das würde nicht zu Finum passen. Sollte es doch Interesse von Freunden und Verwandten geben, dann geben wir sie an an- dere Finum-Berater weiter“, erklärt Oberen- zer. Mit einem Wertpapierbestandsvermögen von über 25 Millionen Euro zählt er jedenfalls zu den Topberatern bei Finum. Vom Bestand könnte er bereits ganz gut leben, trotzdem zählt er auch zu jenen Beratern, die laufend Neugeschäft machen und auch neue Kunden gewinnen, mit ein Grund für seinen Platz in der „Hall of Fame“ von Finum. „Eine große Stärke von Alexander Oberenzer ist es, die Leute zu überzeugen, dabei ist er auch ein sehr aufmerksamer Zuhörer“, fasst Eralp des- sen Stärken zusammen. Ein Erfolgsgeheimnis von Oberenzer ist es aber auch, neue und kreative Wege im Bereich der Kundenak- quise zu gehen. So lädt er potenzielle Neu- kunden etwa zu Spieleabenden ein. Ge- spielt wird dabei das von Robert Kyiosaki entwickelte Brettspiel Cashflow. „Bei einem lockeren Abend wird den Teilneh- mern so das Investieren in Aktien, Immo- bilien und andere Anlageformen näher gebracht. Es wird die finanzielle Realität ziemlich genau simuliert, und das zeigt, wohin finanzielles Handeln führen kann, ohne dabei echtes Geld in die Hand neh- men zu müssen.“ Aktuell arbeitet der Wirt- schaftspsychologe an einem eigenen Spiel. „Für das Spiel habe ich 20 Millionäre in- terviewt, um herauszufinden, wie Men- schen sich wirklich Wohlstand aufbauen. Aus diesen Erkenntnissen heraus wurde dann das Spiel entwickelt. Anfang nächsten Jahres wol- len wir damit in die Produktion gehen“, verrät Oberenzer. Mit dem Spiel will er auch bei jungen Leuten das Interesse für Finanzthe- men, aber vielleicht auch für den Beruf des Vermögensberaters wecken, denn Potenzial für Berufseinsteiger gebe es laut ihm mehr als genug. Der Workaholic Mittlerweile hat sich mit Markus Jäger auch der zweite Topberater in der Runde ein- gefunden. Der 58-jährige Vorarlberger ist ge- rade aus Bregenz angereist und wirkt trotz der langen Fahrt hoch motiviert. Er zählt zu jenen Beratern, die Oberenzer in den Anfängen sei- ner Karriere unterstützt haben. Während er einen Espresso trinkt, erzählt er selbst von sei- nem Weg, der ihn ebenfalls erst über einige Umwege zur Vermögensberatung geführt hat. Die Konstante dabei ist das Thema Feuer- wehr, seit 40 Jahren ist Jäger hier ehrenamt- lich tätig. Die Berufung zum Vermögensbera- ter kam allerdings erst spät. Nach dem BWL- Studium arbeitete der gelernte Elektrotechni- ker zunächst bei einem Vorarlberger Techno- logieunternehmen, wo er schließlich zum Ge- schäftsführer aufstieg. Nachdem das Unter- nehmen zweimal international weiterverkauft wurde, kam im Jahr 2003 jedoch die Tren- nung. Ein neuerlicher Einstieg in den Techno- logiebereich gestaltete sich jedoch schwierig. „Ich habe mich von Prag bis Paris bei Unter- nehmen beworben, und der Tenor war überall derselbe: Bevor eine teure Führungskraft ein- gestellt wird, stellen wir lieber drei Arbeiter ein“, beschreibt Jäger seine damalige Situa- tion. In der Zeitung stieß er dann auf die An- zeige „Vertriebsprofis gesucht“, das machte ihn neugierig. Schließlich sammelte er erste Erfahrungen bei einem deutschen Finanzver- trieb. „Damals erkannte ich, dass es die Ma- terie ist, die mich wirklich interessiert, nur der Zugang passte für mich nicht. Meine damali- ge Lebensgefährtin machte mich dann auf MLP aufmerksam. Hier konnte ich mit mei- ner Kompetenz und Leistung überzeugen. Mein erklärtes Ziel war es dann, innerhalb von drei Jahren vom Verdienst her wieder dort zu sein, wo ich zuvor war.“ Es dauer- te nicht lange, und Jäger hatte sein Ziel er- reicht – derzeit betreut er an die 300 Kun- den und kann einen Wertpapierbestand von zirka 40 Millionen Euro vorweisen. Seinen Kundenstamm hat Jäger zur Hälfte über die Zeit selbst aufgebaut und zur Hälfte von Beratern, die ausgeschieden sind, übernommen. Aus vielen Kunden sind über die Jahre Freunde geworden. Damit dies auch so bleibt, lebt er den Leit- satz, dass er niemals seinen Kunden etwas verkaufen würde, von dem er nicht zu 100 Dipl.-Bw. (FH) Markus Jäger vor seinem Finum-Trikot: Der 58-Jährige kam erst spät zum Beruf des Vermögensberaters. Mag. Michael Scherling (links): „Bei MPL und jetzt auch bei Finum haben wir eine klare Zielgruppe. Das hilft am Anfang, um in den Job reinzukommen.“ Mag. Alexander Oberenzer vor seinem Finum-Trikot: Der 42-Jährige war Profi-Fechter und ist seit 2007 bei Finum. 199 www.fondsprofessionell.at | 4/2018

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