FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2018

Buildings“ diskutiert hat. Ist das nicht eine ungesunde Entwicklung? Ob gesund oder ungesund, viele große Fonds haben einen Veranlagungsdruck und suchen große Deals. Und der Druck steigt, weil nicht mehr so viele große Objekte ver- fügbar sind und die Pipeline der Großpro- jekte kleiner wird. Aus diesem Grund wird das Gesamttransaktionsvolumen heuer nicht so hoch sein wie voriges Jahr. Und natürlich wird die Assetklasse Immobilien stark nachgefragt, weil sie gut läuft. Unsere Stra- tegie ist es nicht, über größere Immobilien schneller zu wachsen. Unsere Ankaufsvo- lumina sind in den vergangenen drei Jahren relativ stabil, und dafür bekommen wir gute Qualität. Eine Umfrage von Universal Invest- ment unter institutionellen Investoren hat ergeben, dass die europäischen Immobilienpreise als hoch, aber noch akzeptabel bewertet werden. 70 Pro- zent wollen in Deutschland investieren, ein Jahr davor waren es „nur“ 47 Pro- zent. Außerdem stehen Büroimmobi- lien wieder im Fokus, das Interesse an Hotels und am Einzelhandel hat abge- nommen. Ist das bei Ihnen auch so? Auch bei uns ist der Anteil der Handelsim- mobilien rückläufig. Unser Fonds hatte vor einigen Jahren noch einen Anteil von 50 Prozent, den wir aus strategischen Gründen kontinuierlich jetzt ungefähr auf 30 Prozent reduziert haben, mit denen wir uns sehr wohl fühlen. Die Segmente Büroimmobi- lien und Hotels haben wir in den vergange- nen drei Jahren vergrößert, wobei wir sehr restriktiv sind. Wir kaufen keine Immobilien mit Leerstand, und die Büros haben einen weit überwiegenden Anteil an öffentlichen Mietern. Der größte Mieter in unserem Port- folio ist die Bundesrepublik Deutschland. Welche Kompromisse gehen Sie für die volle Auslastung ein? Wir wollen keine Büros mit kurzen Kündi- gungsverzichten, weil wir für eine allfällige Trendwende am Markt, die nur eine Frage der Zeit ist, über die Laufzeit der Mietver- träge abgesichert sein wollen. In unserem Fonds kommt die Performance fast aus- Immobilienfonds“ » Fast allen Markt- teilnehmern ist klar, dass die Preise nicht ewig weiter steigen werden. « Alexander Budasch, LLB Immo KAG 153 www.fondsprofessionell.at | 4/2018

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