FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2018

POST AG Nach Trennung von Bawag: Post gründet Bank mit Fintech Group Nach rund einem Jahr der Partnersuche ist die Post nun fündig geworden. Gemeinsam mit der deutschen Fintech Group AG, Mutter des Onlinebrokers Flatex, wird das Unternehmen ein eigenes Finanzinstitut gründen, an dem beide Unternehmen zu je 50 Prozent beteiligt sind. Die neue Bank, für die noch ein Name gefunden werden muss, soll von vier Vorstän- den gelenkt werden; drei davon aus der Fin- tech Group, einer aus der Post. Die Post muss nun eine eigene Banklizenz für das neue Unternehmen beantragen. Die Fintech Group selbst ist seit acht Jahren mit dem Online- broker Flatex in Österreich am Markt. Die rund 30.000 Flatex-Kunden sollen in das Joint Venture eingebracht werden. Die Aufsichtsbehörden müssen noch zustimmen. Ziel ist es jedenfalls, gemeinsam klassi- sche Zahlungsverkehrsdienste vom Girokonto bis zur Kreditkarte und später auch Kredite anzubieten. Dabei soll es wie bisher intensi- vere Beratung in den rund 420 eigenständigen Postfilialen geben und ein eingeschränkteres Pro- duktsortiment – etwa einfache Sparbuchein- und -auszahlungen – auch bei den rund 1.350 Postpartnern. Der Vertrag läuft über zehn Jahre. „Das Joint Venture mit der Österreichischen Post stellt die ideale Kombination dar, um die moderns- te und erfolgreichste Hybridbank in der DACH-Region zu bauen“, zeigt sich Frank Niehage, CEO der Fintech Group AG, vom Erfolg jedenfalls überzeugt. ICBC Größte Bank der Welt darf in Österreich starten Die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) hat kürzlich die Erlaubnis von EZB und FMA erhalten, in Österreich Fuß zu fas- sen. Im Vorfeld der Zulassung gab es Vorbe- halte der Aufseher. Vor allem hatten die EZB und die FMA Bedenken wegen der Eigenka- pitalausstattung der Bank. Die Konzessions- erteilung in Österreich war trotz der Größe der Chinesen keine ausgemachte Sache. Das kon- krete Verfahren allein zog sich mehr als ein Jahr hin. Dabei ist die ICBC laut dem aktuel- len Ranking von „Forbes“ das größte Finanz- unternehmen weltweit mit Aktiva im Umfang von 4,2 Billionen US-Dollar und einem Gewinn von 43,7 Milliarden Dollar. Das Österreich-Institut soll nun als „Hub“ für das Geschäft in Mittel- und Osteuropa dienen. Privatkundengeschäft soll es keines geben, im Fokus stehen chinesische Großinvestitionen. Chinas Großbanken zeigen momentan deut- liches Interesse am europäischen Markt. www.icbc.com.cn Die beiden Fintech-Group-Vorstände Muhamad Chahrour, CFO (links), und Frank Niehage, CEO, wollen gemeinsam mit der Post AG eine neue Bank in Österreich gründen. Mit der ICBC startet das größte Finanzunternehmen der Welt nun bald auch in Österreich sein Geschäft. 36 www.fondsprofessionell.at | 3/2018 news & products I banken Foto: © Fintech Group, ICBC, Bank Gutmann, Bankhaus Spängler, / Paul-Hamm-Steyr, Austrian Anadi Bank / Joanna Piestrzynska, Raiffeisen Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.at ) Christin Bahr, Bank Gutmann Das Portfoliomanagement der Bank Gutmann wurde mit Christin Bahr erweitert. Sie star- tete ihre Karriere als Kunden- beraterin bei der Erste Bank und wechselte anschließend in das Produktmanagement. 2010 spe- zialisierte sie sich auf das Thema Fixed Income im Kundenseg- ment Private Banking. David Schrottenbaum, Bank Gutmann Ebenfalls neu im Portfolioma- nagement der Bank Gutmann ist David Schrottenbaum. Er war zuvor als Investment Consultant bei der Merito Financial Solu- tions beschäftigt. In seiner Posi- tion betreute er institutionelle und gehobene Privatkunden. Davor arbeitete Schrottenbaum bei der BTV 4 Länder Bank. Simone Lassner-Klein, Bankhaus Spängler Simone Lassner-Klein von Feri übernahm im Bankhaus Späng- ler die Leitung des Teams Pro- fessional Clients, in dem die Be- treuung von Family Offices und externen Vermögensverwaltern zusammengefasst wird. Sie wird neben Österreich insbesondere auch für den deutschen Markt verantwortlich sein. Ganesh Kumar Krishnamoorthi, Austrian Anadi Bank Die Austrian Anadi Bank hat Ganesh Kumar Krishnamoorthi in ihren Vorstand berufen. Der 40-Jährige blickt auf langjährige Erfahrung im Bankbereich zurück und bringt ebenso Know-how im Digitalbereich mit. Zuletzt war er seit 2017 CMO und Customer Experience and Partnership Lea- der bei der Easybank. Walter Rothensteiner, Raiffeisenverband Generalanwalt Walter Rothen- steiner wurde vom Österrei- chischen Raiffeisenverband ein- stimmig für weitere vier Jahre in diesem Amt bestätigt. Als seine Stellvertreter wurden Jakob Auer und Wilfried Thoma wiederge- wählt. Zum neuen dritten Stell- vertreter wurde Erwin Hameseder bestellt.

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