FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2018

ärmer geltenden Geldmarktfonds, die nun- mehr mit 1,33 Milliarden Euro in den Portfo- lios gewichtet sind – gegenüber dem Jahres- anfang ein Plus von knapp 43 Prozent. Hausse noch nicht vorbei Dass auch in ihrem Haus der Appetit auf Aktieninvestments abgenommen hat, bestätigt Silvia Pecha, Dachfondsmanagerin bei der Gutmann KAG: Das liege neben den politi- schen Unsicherheiten auch an dem weniger positiven fundamentalen Umfeld. Die Wiener Gesellschaft hat bei ihren Dachfonds das Geldmarktsegment um 26,5 Prozent auf über 43 Millionen Euro aufgestockt. Aktienfonds sind hingegen um 595 Millionen Euro auf 1,35 Milliarden Euro gesunken. Seit über einem Jahr seien Aktien die bevorzugte Assetklasse der Gutmann KAG gewesen. Im März sei das Exposure allerdings auf eine nur mehr leichte Übergewichtung reduziert wor- den, so Pecha weiter. „Trotzdem rechnen wir bis zum Jahresende mit ansteigenden Aktien- kursen. Die Hauptgründe für die Attraktivität der Anlageklasse sind unverändert die dyna- mische Gewinnentwicklung der Unternehmen und stabile makroökonomische Indikatoren“, beruhigt Pecha. Trendfonds meiden Aktien Die etwas defensivere Portfolioausrichtung ist jedenfalls nicht nur bei der Gutmann KAG zu orten. So hat etwa auch das quantitative technische Handelssystem von Arts Asset Management, in dem das von Leo Willert ent- wickelte Trendfolgesystem zur Anwendung kommt, in etlichen Dachfonds reagiert. Der Aktienanteil sank hier um mehr als 40 Prozent auf 453 Millionen Euro. Geldmarktfonds leg- ten im selben Zeitraum um 118 Millionen auf 171 Millionen Euro zu. Das System von Arts kann den Aktienanteil bei schlechtem Börsen- wetter sogar bis auf null herunter- und den Geldmarktanteil auf 100 Prozent hochfahren. Neue Nummer eins Doch nicht alle Dachfondslenker traten im abgelaufenen Halbjahr den Rückzug aus Ak- tienfonds an. So schrieb etwa Erste-Sparin- vest-Dachfondsmanager Gerhard Beulig, der die rund 1,29 Milliarden Euro schweren You- Invest-Fonds managt, in seinem Blog im Juli, dass „die Entwicklung fast aller Wertpapier- kategorien seit Jahresanfang durchwachsen war“. Gleichzeitig betont er aber: „In den You-Invest-Fonds bleibt die generelle Auftei- lung der Vermögenswerte unverändert: Das heißt, die maximal möglichen Aktienquoten werden zu 75 Prozent ausgeschöpft.“ Dennoch zeigt sich, dass auch bei der Erste-Sparinvest über alle Dachfonds hinweg der Aktienfondsanteil um knapp 30 Prozent auf 3,11 Milliarden Euro gesunken ist. Das ist aber vor allem auf zwei Dachfonds zurückzu- führen, die ihre Position im bislang größten Subfonds, dem VBV Low Carbon World Equities, deutlich verringert haben. Der Sub- fonds steuerte zu Jahresbeginn noch ein Volu- men von knapp 960 Millionen Euro bei. Mitt- lerweile liegt das Volumen nur noch bei 120 Millionen Euro. Damit findet sich der VBV Low Carbon World Equities nur noch auf Die größten ausländischen Subfondsanbieter Mit 2,88 Milliarden Euro Volumen ist die Blackrock-Tochter iShares der größte ausländische Subfondslieferant. Quelle: FONDS professionell 215 www.fondsprofessionell.at | 3/2018 Silvia Pecha, Gutmann KAG: „Wir haben unser Aktien- Exposure auf eine leichte Übergewichtung reduziert.“ 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 Mrd. Euro M Schroders Amundi ETF UBAM iShares Blackrock Lyxor Fidelity DWS/XTrackers Amundi Invesco Axa IM ’14 ’12 ’13 ’15 ’11 ’16 ’17 ’18 ’07 ’05 ’06 ’08 ’04 ’02 ’03 ’01 ’09 ’10 0,0 0,5 1,0 1,5 Mrd. Euro ’14 ’12 ’13 ’15 ’11 ’16 ’17 ’18 ’07 ’05 ’06 ’08 ’04 ’02 ’03 ’01 ’09 ’10 Goldman Sachs Mainfirst Nomura J.P. Morgan State Street GAM Candriam B UBS ETF BNP Paribas LGT Vontobel

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