FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2017
RÜCKTRITTSRECHT Millionenvergleich: Lebens- versicherer einigen sich mit VKI Nachdem die Rücktrittssammelaktion für Le- bensversicherungen im September beendet wurde, verkündete der VKI relativ rasch einen Vergleich mit der Versicherungsbranche: Die betroffenen Unternehmen werden dafür „einen namhaften Betrag in zweistelliger Mil- lionenhöhe aufwenden“, heißt es beim VKI. Bei dem Vergleich geht es rein um jene 7.000 Konsumenten, die sich bei der Sammelaktion zum Rücktritt bei Lebensversicherungen beim VKI gemeldet haben und bei denen nach Ansicht des VKI eine fehlerhafte Rücktritts- belehrung vorliegt. Zum genauen Betrag und allen anderen Vertragsdetails wurde Stillschweigen verein- bart. Ist das erst der Anfang für eine Vergleichswelle, die auf die Versicherungsbran- che zurollt? Nein, sagt Man- fred Rapf, im Versiche- rungsverband VVO zustän- dig für den Bereich Lebens- versicherung. „Ich glaube nicht, dass die Branche nach diesem Vergleich noch sehr hohe Beträge bereitstellen muss. Denn es gibt bei die- sem Thema noch sehr viele offene Rechtsfra- gen. Wir haben eine große Zahl an Rechts- meinungen, die sagen, dass die Ansicht des VKI nicht in allen Fällen vor dem obersten Gericht halten wird“, so Rapf. Der Vergleich mit dem VKI sieht nun vor, dass die Teilneh- mer der Sammelaktion in der Regel mehr als die einbezahlten Prämien von der Versiche- rung zurückerstattet bekommen. Die ausver- handelte Vergleichslösung umfasst „laufende, vorzeitig (gekündigte) oder durch Zeitablauf beendete Lebensversicherungen“, heißt es in einer Kundeninformation. Laut VKI werden die Versicherer in den nächsten Wochen für jeden Kunden ein individuelles Angebot er- rechnen, das diese innerhalb einer Frist von acht Wochen annehmen können. ZURICH Neuer Fondspolizzen-Basket setzt auf Nachhaltigkeitsfonds Bei der Zürich Versicherung reagiert man auf den steigenden Bedarf nach nachhaltigen Produkten. Daher hat die Versicherung einen neuen Basket mit Nachhaltigkeitsfonds auf- gelegt. Der sogennante „FAIR“-Basket kann im Rahmen der fondsgebundenen Lebens- versicherungen gewählt werden und enthält sechs gleichgewichtete Fonds aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, die vom Fo- rum Nachhaltige Geldanlage als „nachhaltig“ bewertet wurden. Der Begriff „Nachhaltig- keit“ bezieht sich laut Zurich dabei auf Um- welt, Soziales und gute Unternehmensfüh- rung. Im Detail handelt es sich bei den Fonds um den Erste Responsible Bond Emerging Corporate, den FOS Rendite und Nachhal- tigkeit, den Pictet – Global Environmental Opportunities, den Raiffeisen-Nachhaltigkeit- Mix, den RobecoSAM Sustainable Water sowie den Superior 1 Ethik Renten. Der „FAIR“-Basket oder einzelne Fonds können bei Vertragsabschluss oder bei bestehenden Verträgen der Produkte Zurich Vario-Invest und Zurich Flex-Invest gewählt werden. Die monatliche Mindestprämie liegt derzeit bei 35 Euro (ab 2018: 50 Euro). www.zurich.at 36 www.fondsprofessionell.at | 4/2017 Foto: ©Marlene Fröhlich, EY Österreich, Vontobel AM, Van Eck, Capital Group, Assenagon DI Manfred Rapf, Generaldirektor der S-Versicherung und Sprecher der Lebensver- sicherungen im Versicherungsverband VVO: „Ich glaube nicht, dass die Branche nach diesem Vergleich noch sehr hohe Beträge bereitstellen muss.“ news & products I versicherungen Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.at ) Barbara Czanik, EY Österreich Barbara Czanik ist neue Partne- rin von EY Österreich. Die Wirt- schaftsprüferin ist im Bereich Financial Services Assurance auf die Prüfung von Jahres- und Konzernabschlüssen im Ver- sicherungs- und Pensionskas- sensektor spezialisiert und seit mehr als 15 Jahren im Prü- fungsbereich tätig Diana Chiu, Vontobel Asset Management Vontobel Asset Management hat seine Research-Kapazitäten ver- stärkt und Diana Chiu als Credit Analyst eingestellt. Chiu verfügt über sieben Jahre Anlageerfah- rung im Bereich Credit Research, wo sie für Investment-Grade- und High Yield-Anleihen zustän- dig war. Zuvor arbeitete sie bei Barclays Capital. Michael Geister, Van Eck Der ETF-Anbieter Van Eck hat Michael Geister zum neuen Ver- antwortlichen für den Vertrieb in Deutschland und Österreich ernannt. Er wechselt von SPDR ETF, wo er seit 2011 als Director Institutional Sales in Deutschland und Österreich tätig war. Zuvor arbeitete er bei ETF Securities im institutionellen Vertrieb. Selcuk Kes, Capital Group Die Capital Group hat ihr institu- tionelles Team für Deutschland und Österreich ausgebaut. Seit Anfang Oktober unterstützt Selcuk Kes von Frankfurt aus als Busi- ness Development Associate die Weiterentwicklung des Geschäfts mit institutionellen Investoren. Davor war Kes bei Union Invest- ment Institutional tätig. Hubert Dänner, Assenagon Zum neuen Vertriebschef von Assenagon wurde Hubert Dän- ner ernannt. Der gelernte Bank- kaufmann und Betriebswirt war zuvor bei Amundi für Deutsch- land und Österreich tätig, wo er zwischen 2006 und 2015 unter Vertrag stand. Eine weitere berufliche Station Dänners war die Crédit Agricole-CIB.
RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=