FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2017

24 www.fondsprofessionell.at | 4/2017 news & products I investmentfonds Foto: © Union Investment, Invesco Powershares, Allianz GI, RCM, Robeco AMUNDI/PIONEER Vertriebsvereinbarung mit Unicredit ist 546 Millionen Euro wert Die Anfang Juli erfolgte Übernahme von Pio- neer Investments scheint sich für Amundi aus- zuzahlen. Mehr als 30 Milliarden Euro Mit- telzuflüsse im dritten Quartal – beim franzö- sischen Fondsriesen brummt das Geschäft. Seit Jahresbeginn summieren sich die Zuflüs- se auf 57,5 Milliarden Euro, geht aus den erst kürzlich veröffentlichten Quartalszahlen her- vor. Das verwaltete Vermögen stand zum Stichtag Ende September bei 1,4 Billionen Euro – das macht Amundi zur Nummer eins in Europa. Der Nettogewinn legte sogar um fast elf Prozent auf 217 Millionen Euro zu. Auch die Vertriebsvereinbarung mit der Uni- credit-Gruppe, die zuvor bei Pioneer lag und die Amundi nun fortführt, zahlt sich aus: Allein italienische Privatanleger steckten seit Jahresbeginn 4,4 Milliarden Euro zusätzlich in Amundi- und Pioneer-Fonds. Amundi hatte beim Abschluss der Transaktion einen Ver- triebsvertrag mit der Unicredit geschlossen, der zehn Jahre lang läuft. Die Vereinbarung gilt nicht nur für Italien, sondern auch für Deutschland, Österreich und Tschechien. Der immaterielle Vermögenswert dieser Verträge in der Amundi-Bilanz summiert sich auf stol- ze 546 Millionen Euro Vertriebsgeheimnis | Ingo Ahrens, Robeco I ngo Ahrens, Robeco-Länder- chef für Deutschland und Österreich, verrät Erlebnisse aus seiner Karriere beim niederlän- dischen Vermögensverwalter. Herr Ahrens, was war Ihr größter Erfolg? Ingo Ahrens: Über die letzten zehn Jahre war dies sicherlich der Aufbau des Geschäfts und des Teams bei Robeco: Hier kommen kompetente, erfahrene sowie sympathische und auch humorvolle Menschen zusammen, mit denen man gern arbeitet. Jeder von uns bringt seine indivi- duellen Stärken ein und leistet somit seinen Beitrag zum Erfolg. Insofern ist mein größter Erfolg der Erfolg des Teams. Was war Ihre größte Niederlage? Nun ja, es gab auch eine ganze Reihe von Rückschlägen. Gleich nach meinem Start bei Robeco, als die eingeleiteten Veränderungen naturgemäß noch keine Früchte trugen, ging das verwaltete Vermögen erst mal in den Kel- ler. Da war es gut, ein erfahrenes und durch die Krisen an den Kapitalmärkten abgehär- tetes Team zu haben, das den Fokus behält. Welchen Schluss ziehen Sie daraus? Qualität, aber auch Tempo sind wichtig im Kundenservice. Man sollte mehr zuhören als spre- chen, keine Annahmen treffen, sondern immer wieder alles hinterfragen. Außerdem ist es wichtig, sich intensiv mit den Gedanken und Problemen der Kunden auseinandersetzen. Zudem würde ich niemals eine Investmentstrategie oder einen Fonds mit einem Versprechen verkaufen, das nicht zu halten ist. Keine Lösung für ein Investment- problem zu präsentieren, ist immer noch bes- ser, als eine unpassende zu verkaufen. Was war Ihr schönstes Erlebnis? Es gab eine Vielzahl schöner, amüsanter und auch kurioser Erlebnisse in meiner Laufbahn. Das schönste Erlebnis bei Robeco war, dass wir dreimal hintereinander das erfolgreichste Büro innerhalb der Robeco-Gruppe wurden. Das bestätigt zum einen unsere Produkt- qualität. Aus vertrieblicher Sicht ist es zum anderen eine schöne Anerkennung für unsere Arbeit in Frankfurt. Hinweis der Redaktion: Erstmals zählt Robeco zu den Ausstellern am FONDS professionell KONGRESS in Wien. Ingo Ahrens, Robeco Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.at ) Michel Schulz, Union Investment Michel Schulz, ehemaliger Mar- keting-Chef Nordeuropa bei der Fondsgesellschaft Barings, ist zu seinem früheren Arbeitgeber Union Investment zurückgekehrt. Dort hat er die Position eines Se- nior Produktmanager Multi-Asset und Vermögensmanagement- konzepte übernommen. Er ging im Oktober 2013 zu Barings. Sascha Specketer, Invesco Powershares Sascha Specketer ist neuer Chef von Powershares in Deutschland, Österreich und Osteuropa. Im April hatte Invesco, die Mutter- gesellschaft von Powershares, den ETF-Anbieter Source über- nommen. Source wurde 2008 in London gegründet, und Specke- ter gehörte dem Unternehmen seit seiner Gründung an. Karen Prooth, Allianz Global Investors Karen Prooth hat bei Allianz Glo- bal Investors die Funktion des Global COO von George McKay übernommen. Sie kommt von Blackrock, wo sie zehn Jahre beschäftigt war, zuletzt als Global Platform Head, ETF and Index Investments. Zuvor war sie Glo- bal Co-COO bei der Blackrock- ETF-Tochter iShares. Tobias C. Pross, Allianz Global Investors Tobias C. Pross, seit Juni 2015 Chef für die EMEA-Regionen sowie Mitglied des Global Exe- cutive Committee, wird ab April als Global Head of Distribution zusätzlich die weltweiten Ver- triebsaktivitäten von Allianz Glo- bal Investors verantworten. Er trat bereits im Jahr 1999 in das As- set Management der Allianz ein. Thorben Pollitaras, Raiffeisen Capital Management Thorben Pollitaras hat Raiffeisen Capital Management (RCM) Ende November verlassen. Pol- litaras wurde vor 15 Jahren Län- derchef von RCM in Frankfurt, um das Deutschlandgeschäft auf- und auszubauen. Bevor er zu RCM kam, hatte er bei der Dresdner Bank, Swisslife AM und Allianz GI gearbeitet.

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