FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2017
16 www.fondsprofessionell.at | 4/2017 Foto: © meinradphotography, Deutsche AM, Invesco, Brandl & Talos, Günter Menzl AGI/FIDELITY Mit neuen Gebührenmodellen gegen Indexfonds Passive Indexfonds mit ihren niedrigen Ge- bühren setzen Anbietern von aktiv gemanag- ten Portfolios immer stärker zu. Die bisher überwiegende pauschal an das Volumen eines Fonds gekoppelte Gebühr mache die Branche angreifbar für Vorwürfe, zu viel Geld für eine schwache Leistung einzunehmen, argumen- tiert etwa Fidelity-Chefin Abigail Johnson. In einer Welt, in der immer mehr börsengehan- delte Indexfonds einen günstigen Zugang zur Entwicklung an den Märkten eröffnen, sei dieses Modell nicht mehr zu rechtfertigen. Stattdessen verweist die Enkelin des Firmen- gründers auf die „Fulcrum Fee“, die der welt- weite Unternehmensteil Fidelity International bei einigen Fonds einführen will. Dabei rich- ten sich die Einnahmen des Managers danach, ob das jeweilige Portfolio seinen Vergleichs- index übertrifft oder nicht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Performance Fees schmilzt bei der Fulcrum-Variante aber die Manage- mentgebühr, sollte die Benchmark nicht über- troffen werden. Die Kostenhöhe ist zudem nach oben wie unten begrenzt. Allianz GI ist bereits einen Schritt weiter und testet ein ähnliches Modell in den USA. Bei drei ihrer Aktienprodukte sollen die Privat- anleger – abgesehen von einer Minigebühr von 0,05 Prozent – nur dann etwas bezahlen, wenn das Portfolio einen Mehrertrag gegen- über dem Vergleichsindex erwirtschaftet. Das berichtet das „Handelsblatt“. Konkret beträgt die Erfolgsprämie bei den drei Fonds, die sich am US-amerikanischen Leitindex S&P 500 orientieren, 20 Prozent des Mehrertrags. Klet- tert der Index in einem bestimmten Zeitraum um sechs Prozent, der Fonds dagegen um acht Prozent, betrage die Gebühr 20 Prozent der Differenz von zwei Prozentpunkten – also 0,4 Prozent. Tel.: 01/230 60-5151 www.fidelity.at ERSTE ASSET MANAGEMENT Tirolinvest fusioniert mit Erste-Sparinvest Innerhalb der Erste Asset Management wird die Organisationsstruktur vereinfacht: Die Tirolinvest wurde mit Ende Oktober mit der Erste-Sparinvest verschmolzen. Damit schrei- ten die Konzentrationstendenzen unter den österreichischen Kapitalanlagegesellschaften weiter voran. Die Zusammenführung erfolge rückwirkend mit 31. 12. 2016. Die bisherige Mehrheitseigentümerin der Tirolinvest, die Tiroler Sparkasse, erhält im Gegenzug einen Anteil von 2,94 Prozent an der Erste-Spar- invest. Alle von der Tirolinvest verwalteten Vermögen in Höhe von rund 414 Millionen Euro werden ab der Verschmelzung von der Erste-Sparinvest verwaltet. Die Tirolinvest zählte mit einem Marktanteil von 0,24 Pro- zent zu den kleinsten KAGs in Österreich. Die Erste-Sparinvest ist mit rund 19,28 Pro- zent Marktanteil die größte KAG des Landes vor der Raiffeisen KAG. Die Erste Asset Management hat rund 3,24 Prozent Markt- anteil. „Die Verschmelzung ist ein logischer Schritt in Richtung Vereinfachung der Or- ganisationsstruktur des Asset Managements in der Erste-Bank-Gruppe“, betont Heinz Bednar, Geschäftsführer von Erste-Sparinvest und Erste Asset Management. news & products I investmentfonds Heinz Bednar, Geschäftsführer von Erste Asset Management: „Wir freuen uns über die Tiroler Sparkasse als neuen Miteigentümer.“ Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.at ) Ewald Nowotny, OeNB Ewald Nowotny, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), wurde per Anfang Okto- ber bis Ende September 2018 in die Schlichtungsstelle der euro- päischen Bankenaufsicht beru- fen. Die Schlichtungsstelle wur- de im Rahmen des Einheitlichen Aufsichtsmechanismus (SSM) eingerichtet. Tomas Packa, Deutschen AM Österreich Tomas Packa ist Anfang Oktober 2017 von der Blackrock-ETF- Sparte iShares zur Deutschen Asset Management Österreich gewechselt. Bei der Deutsche- Bank-Tochter bekleidet Packa die Position eines Passive Sales Specialist und betreut Investoren in Österreich sowie Zentral- und Osteuropa. Joachim Vierlinger, Raiffeisen Capital Management Joachim Vierlinger ist seit Sep- tember 2017 Senior Institutional Sales Manager bei Raiffeisen Capital Management in Wien und schließt damit unter ande- rem jene Lücke, die dort durch den Abgang von Gerhard Gallner entstanden ist. Vierlinger war von 2009 bis 2016 bei Invesco Österreich beschäftigt. Alexander Lehmann, Invesco Alexander Lehmann, bei Invesco bislang als Head of Wholesale Deutschland und Österreich be- schäftigt, hat nach zwölf Jahren beim Asset Manager den Ent- schluss gefasst, sich neuen be- ruflichen Herausforderungen zu stellen. Vor seinem Wechsel zu Invesco war Lehmann bei Com- invest tätig. Markus Arzt, Brandl & Talos Markus Arzt verstärkt als Rechts- anwalt das Team von Brandl & Talos rund um Thomas Talos und Roman Rericha. Er ist lang- jähriger Mitarbeiter bei der auf Kapitalmarktrecht spezialisierten Kanzlei. Seine juristischen Schwerpunkte sind unter ande- rem Gesellschafts-, Unterneh- mens- und Kapitalmarktrecht.
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