FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2017

176 www.fondsprofessionell.at | 3/2017 Gesamtkonzept basiere im Wesentlichen auf einer Verbriefungsstruktur, die seitens der Bar- clays Bank emittiert wurde. „In dieser soge- nannten Note ist vereinfacht gesagt das ge- samte Konzept verpackt“, so der Ampega- Mann. Entsprechend seien die formalen Vor- aussetzungen für einen Fonds, ganz gleich ob Spezialfonds oder Publikumsfonds, nicht er- füllt. „Dass wir uns nach intensiver Diskus- sion mit allen beteiligten Partnern dazu ent- schlossen haben, das Konzept in Form von sogenannten versicherungsinternen Portfolios zu realisieren, hat den Vorteil, dass das gesam- te Konzept regulatorisch klar definiert ist und eine in unserem Geschäft durchaus gängige Variante darstellt.“ Die Ampega Investment agiert dabei letztlich wie bei einem traditio- nellen Investmentfonds und steht für alle typi- schen Arbeitsprozesse vom Risikomanage- ment über die Anteilsbewertung bis hin zur Plausibilisierung und Risikokontrolle gerade. Trennung als Vorteil Warum in diesem Fall eine auf den ersten Blick durchaus komplex wirkende Zusam- menarbeit von vier verschiedenen an dem Projekt beteiligten Partnern durchaus sinnvoll und notwendig war, beschreibt Barclays-Ex- perte Christian Treuer so: „Die wesentliche Herausforderung bestand in diesem Fall darin, einerseits eine tatsächlich werterhaltende Garantie geben zu können, andererseits dem Kunden wieder die Möglichkeit zu eröffnen, an einer ertragsorientierten Strategie zu par- tizipieren, ohne ihn dabei erneut dem Risiko eines früher oder später dann doch wieder ein- tretenden Cash-Locks auszusetzen.“ Einen klaren Vorteil des neuen Skandia-Modells ge- genüber herkömmlichen CPPI-Konzepten sieht Treuer in der Tatsache, dass bei dem neuen Modell, anders als bei herkömmlichen CPPI-Konzepten nicht permanent hin- und hergeswitcht werden muss. „Deshalb mussten wir als Garantiegeber gegenüber der Skandia natürlich entsprechende Sicherheiten stellen, die in dem unwahrscheinlichen Fall eines Ausfalls von Barclays als Garantiegeber dazu verwendet werden könnten, die damit verbun- denen Verbindlichkeiten gegenüber ihren Kunden zu erfüllen“, so Treuer. Für diesen Notfall sollte die Versicherung auf ein unab- hängig von der Bilanz der Bank geführtes „Collateral“ zurückgreifen können, um dieses zu veräußern und damit die zugesagte Garan- tieleistung zu bestreiten. Viele Freiheiten Den Investmentmanagern von C-Quadrat als dem Asset Manager innerhalb des Kon- zepts ermöglicht diese Trennung zudem ein vergleichsweise hohes Maß an Freiheiten in Bezug auf die Berücksichtigung von risiko- behafteten Assets wie Aktien und Rohstoffen innerhalb des zugrundeliegenden Multi-Asset- Portfolios. „Wir haben bei diesem Konstrukt in Absprache mit dem Garantiegeber die Möglichkeit, bis zu 80 Prozent in Aktien ver- schiedenster Länder, Regionen und Branchen zu investieren“, so Jost. „Darüber hinaus kön- nen zeitweise bis zu 30 Prozent in Rohstoff- investments allokiert werden.“ Für den Fall, dass sich dunkle Wolken über den Kapitalmärkten zusammenbrauen, kön- nen die C-Quadrat-Manager sich vollkommen aus den Märkten zurückziehen, indem 100 Prozent der Investments im Geldmarkt ge- parkt werden. Als Erwartungshaltung in Be- zug auf die mögliche Performance des neuen Konzepts nennt Jost zwischen drei und vier Prozent an jährlich angestrebtem Ertrag. Der maximale Verlust soll im deutlich einstelligen Bereich liegen. HANS HEUSER | FP vertrieb & praxis I garantiemodelle Foto: © Christoph Hemmerich Peter Oser, Viridium: „Im Cash-Lock können nur noch die laufenden Kosten abgedeckt werden.“ Christian Jost, C-Quadrat: „Wir haben die Möglichkeit, bis zu 80 Prozent in Aktien zu investieren.“ Performance des Multi-Asset-Portfolios … Das Portfolio basiert auf einem speziellen von C-Quadrat gemanagten Index. Der Namenszusatz „5,5%“ steht stellvertretend für die angestrebte Volatilität, die der österreichische Asset Manager möglichst nicht zu überschreiten versucht. Quelle: C-Quadrat 90 % 100 % 110 % 120 % 130 % 140 % ’08 ’09 ’10 ’11 ’12 ’13 ’14 ’15 ’16 ’17 C-QUADRAT MultiAsset Risk Control 5,5% Index Daten zurückgerechnet Echtdaten … und seine aktuelle Zusammensetzung Über 50 Prozent sind derzeit in Aktien investiert. Möglich sind bis zu 80 Prozent Aktien und bis zu 30 Prozent Rohstoffe. In Krisenzeiten zieht sich der Manager auf Cash zurück. Quelle: C-Quadrat 0 % 5 % 10 % 15 % Cash iShares J.P. Morgan USD EM Bond ETF iShares iBoxx $ Inv. Grade Corp. Bond ETF Barclays US 5yr Treasury Futures Index Barclays US 10yr Note Futures II Index Barclays Gold Nearby S2 ER iShares MSCI Emerging Markets Barclays US Tracker ER Index Barclays Europe Tracker ER Index 24,51 % 16,83 % 12,14 % 10,00 % 7,51 % 7,51 % 7,51 % 7,50 % 6,49 %

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