FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2017

128 www.fondsprofessionell.at | 3/2017 Damit könnte die Nutzfläche um 347 auf etwa 1.800 Quadratmeter vergrößert werden (inklusive Terrassen im Dachgeschoß). Rund ein Fünftel der Bestandsflächen stehen zurzeit leer. Fenster, Böden, Versorgungs- und Ent- sorgungsleitungen sollen getauscht werden. „Es entstehen erstklassige, bezugsfertige Woh- nungen mit hochwertigem, mietergerechtem Standard“, betont Premium. Die Projektpla- nung sieht einen Baubeginn im Herbst 2018 und eine Bauzeit von 20 Monaten vor. Kürbiskerne statt Wiener Blut Wer nicht in Wien investieren möchte, kann beispielsweise in die Steiermark ausweichen. Das niederösterreichische Unternehmen Silver Living hat Anfang September wieder ein kleines Bauherrenmodell mit einer Im- mobilie in Graz auf den Markt gebracht. Die Liegenschaft befindet sich westlich der Innen- stadt in der Strauchergasse 11. Das Haus liegt genau gegenüber der Annenstraße, in der Sil- ver Living bereits ein Projekt entwickelt (sie- he FONDS professionell Ausgabe 2/2017). Die beiden Immobilien sind über einen gemeinsamen Innenhof und Grünbereich miteinander verbunden. Die Anleger sollen im Rahmen einer MEG das bestehende Gebäude, das um die Jahrhun- dertwende errichtet wurde, sanieren und aus- bauen. Am Ende der Bauzeit, die voraussicht- lich gemeinsam mit dem Projekt in der An- nenstraße von Frühjahr 2019 bis Frühjahr 2020 geplant ist, sollen 27 Wohneinheiten mit jeweils 37 bis 89 Quadratmetern Nutzfläche in die Vermietung gehen. Für Ende September hat Silver Living ein weiteres Investment angekündigt. Hier geht es um ein neues Wohnheim für 65 Studenten mit einer Nutzfläche von 1.855 Quadratme- tern. Es wird fußläufig eine Viertelstunde ent- fernt von der Montanuniversität errichtet. Die Immobilie wird durch einen Betreiber bewirt- schaftet, der einen 20 Jahre laufenden Miet- vertrag unterschrieben hat und für die Einrich- tung selbst zuständig ist. Die Anleger dieses Bauherrenmodells sollen somit voraussichtlich nur für die Fassade, das Dach und die Immo- bilie zuständig sein. Spärliche Informationen Die IFAAG hat mit dem „Palais Faber“ in Salzburg eine interessante Liegenschaft er- worben und in ein Bauherrenmodell einge- bracht, über das FONDS professionell in der Ausgabe 2/2017 ausführlich berichtet hat. In Vertriebskreisen heißt es allerdings, dass sich das Investment nur schleppend platziert. Ab- gesehen davon arbeitet das Unternehmen an einem weiteren Projekt, über das man jedoch keine Auskunft geben wollte. Es soll Ende September auf den Markt kommen. Dem Vernehmen nach handelt es sich um ein Pro- jekt mit einem Neubau in Wien. Die PFS Gruppe , die bis vor einigen Jahren sehr erfolgreich Bauherrenmodelle platziert hat, verfolgt nach eigenen Angaben momentan mehrere Projekte in Wien, allen voran in den Bezirken 15, 16 und 17. „In der Diefenbachgasse im 15. Bezirk warten wir noch auf die Bauverhandlung“, sagt der frühere Geschäftsführer Christian Penkner auf Nachfrage. Der Mietvertrag für die Gewer- befläche ist bereits abgeschlossen. Der Baubeginn soll im kommenden Frühjahr sein. Bei einem anderen großen Projekt im 17. Bezirk sollen Gewerbeflächen und Wohnungen im Ausmaß von rund 5.000 Quadratmetern gebaut werden. Neubau wirft mehr ab Ein klassisches Zinshaus in zentraler Lage wirft nur sehr kleine Renditen ab, die unter Umständen schon unterhalb der Inflationsrate liegen, wenn man alle Be- wirtschaftungs- und Verwaltungskosten ehrlich abzieht. Neubauzinshäuser sind eine interessante Alternative, weil sie gerin- gere Erhaltungskosten haben sollten. Laut Zinshausmakler Hudej sind im Neubau Renditen von 3,5 bis 4,5 Prozent möglich. Das gilt aber nur für Objekte ohne Miet- preisbindung. Im subventionierten Bereich sind die Mieten während des Förderzeit- raums normalerweise gedeckelt. Deshalb kommen die aktuellen Bauherrenmodelle auf anfängliche Renditen von 2,7 bis 3,7 Prozent. ALExAnDER EnDLWEBER | FP sachwerte I immobilieninvestments Foto: © IFA IFA-Vorstand DI Michael Baert wollte zum geplanten Projekt in Wien keine Auskunft geben. Die Wohnimmobilienpreise in Wien im 1. Halbjahr 2017 Zinshäuser Eigentumswohnungen Preis/m 2 Renditen Miete/m 2 Whg.-Preis +/– Vj. Preis/m 2 +/– Vj. 1. Bezirk 3.900–9.000 Euro 1,5–2,9 % n.a. 913.333 Euro 32,7 % 9.913 Euro 47,4 % 2. Bezirk 1.250–3.000 Euro 2,7–4,0 % 10,70 Euro 226.569 Euro 2,7 % 3.961 Euro -2,4 % 3. Bezirk 1.500–3.500 Euro 2,7–4,1 % 11,20 Euro 238.810 Euro 9,8 % 4.179 Euro 3,6 % 4. Bezirk 1.700–3.600 Euro 2,5–3,8 % 11,90 Euro 347.545 Euro 2,9 % 5.386 Euro 11,4 % 5. Bezirk 1.300–2.500 Euro 3,1–4,1 % 11,10 Euro 201.365 Euro -1,4 % 3.849 Euro 4,0 % 6. Bezirk 1.550–3.600 Euro 2,6–3,9 % 11,90 Euro 242.018 Euro 2,0 % 4.743 Euro 26,7 % 7. Bezirk 1.650–3.700 Euro 2,6–3,9 % 11,90 Euro 259.895 Euro -6,4 % 4.654 Euro 11,3 % 8. Bezirk 2.100–3.950 Euro 2,4–3,7 % 12,10 Euro 303.255 Euro -1,2 % 5.127 Euro 23,3 % 9. Bezirk 1.700–3.700 Euro 2,6–3,9 % 12,00 Euro 334.346 Euro 53,2 % 5.061 Euro 20,4 % 10. Bezirk 1.000–1.850 Euro 3,8–5,2 % 9,50 Euro 172.413 Euro 4,7 % 2.929 Euro -3,3 % 11. Bezirk 850–1.500 Euro 3,9–5,5 % 9,10 Euro 183.943 Euro 22,7 % 3.077 Euro 19,4 % 12. Bezirk 1.100–1.900 Euro 3,8–4,8 % 10,20 Euro 185.355 Euro 8,5 % 3.407 Euro 15,1 % 13. Bezirk 1.500–3.000 Euro 2,9–4,0 % 11,80 Euro 290.417 Euro -1,5 % 4.251 Euro 3,1 % 14. Bezirk 1.000–1.950 Euro 3,9–4,8 % 10,50 Euro 205.439 Euro 1,0 % 3.542 Euro 1,2 % 15. Bezirk 1.050–1.800 Euro 3,8–4,5 % 10,30 Euro 159.920 Euro 50,1 % 3.222 Euro 32,7 % 16. Bezirk 1.050–1.900 Euro 3,8–4,6 % 9,90 Euro 167.651 Euro 10,3 % 3.400 Euro 7,0 % 17. Bezirk 1.100–2.000 Euro 3,8–4,5 % 10,10 Euro 196.332 Euro -2,9 % 3.607 Euro -4,7 % 18. Bezirk 1.800–3.900 Euro 2,9–4,0 % 11,60 Euro 266.109 Euro 0,4 % 4.302 Euro 5,4 % 19. Bezirk 1.800–4.500 Euro 3,0–4,0 % 11,90 Euro 301.441 Euro -5,5 % 4.207 Euro -11,3 % 20. Bezirk 1.000–1.700 Euro 3,7–4,8 % 9,90 Euro 163.330 Euro 5,5 % 3.096 Euro 4,7 % 21. Bezirk 800–1.400 Euro 4,1– 5,2 % 10,00 Euro 205.218 Euro 21,5 % 3.021 Euro -6,8 % 22. Bezirk 800–1.350 Euro 4,2–5,4 % 10,10 Euro 234.217 Euro 0,7 % 3.816 Euro 10,6 % 23. Bezirk 900–1.800 Euro 4,0–5,2 % 10,10 Euro 257.332 Euro 26,7 % 3.699 Euro 32,1 % Die Renditen, die Wohnimmobilien abwerfen, werden durch die ständigen Preissteigerungen laufend weniger. Quellen: EHL Zinshausmarktbericht 2017; Bruttorenditen auf Basis Vollvermietung. Eigentumswohnungen: Remax Immospiegel, Immounited GmbH

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=