FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2016
56 www.fondsprofessionell.de | 4/2016 news & products I banken STELLENABBAU Commerzbank kürzt in Filialen, so wie viele andere auch Die Filialen der Commerzbank werden vom angekündigten Stellenabbau härter getroffen als ursprünglich gedacht. Die Hälfte der 9.600 zur Disposition stehenden Arbeitsplätze soll an Außenstandorten wegfallen. Filialen sollen zwar weiterhin nicht geschlossen werden, allerdings hat der Vorstand bereits angekün- digt, die Angebote an vielen kleinen Standor- ten abzuspecken. Weitere 2.900 Stellen stehen Medienberichten zufolge in der Frankfurter Zentrale zur Disposition. Dort gibt es derzeit 10.200 Vollzeit- stellen. Zudem sollen bei Inlands- töchtern, etwa diversen IT-Dienstleis- tern, 750 weitere Arbeitsplätze weg- fallen. Im Ausland, wo die Com- merzbank bereits in den vergangenen Jahren heftig geschrumpft ist, will das Management auf 1.150 Arbeits- plätze verzichten, hieß es. Die Com- merzbank wollte sich nicht zu den Zahlen äußern. Das Management verhandelt derzeit mit dem Betriebs- rat über die Einschnitte. Die Bank hatte Ende September angekündigt, 9.600 ihrer derzeit gut 45.000 Voll- zeitstellen bis zum Jahr 2020 zu streichen. Die Commerzbank steht damit nicht allein da. Deutschlands Geldhäuser haben im vorigen Jahr fast 13.000 Stellen gestrichen – so viele wie seit 2004 nicht mehr. Die Zahl der Beschäftigten im Kreditgewerbe ging von 640.050 im Jahr 2014 um zwei Prozent auf 627.150 zurück, zeigen Daten des Arbeit- geberverbandes des privaten Bankgewerbes (AGV Banken, siehe Grafik). Weil Privat- und Firmenkunden ihre Bankgeschäfte zuneh- mend online abwickeln, schließen die Institute immer mehr Filialen – und das nicht mehr nur in ländlichen Gegenden. BAFIN Schnigge ist zahlungsunfähig – aber nur übers lange Wochenende Für die Mitarbeiter der Schnigge-Bank war- tete das lange Wochenende zum Tag der Deutschen Einheit mit einem Schrecken auf: Am Freitag hatte das Düsseldorfer Haus seine Zahlungsunfähigkeit erklären müssen. Doch am Dienstag nach dem Feiertag war der Spuk schon wieder vorbei. Die Finanzaufsicht Bafin zog die Insolvenz zurück. Rutschen Banken in die Zahlungsunfähigkeit, ist die Behörde dafür zuständig, den Insolvenzan- trag zu stellen. Offenbar hatte ein säumiger Handelspartner aus Groß- britannien seine Verpflichtungen aus einer Transaktion zunächst nicht erfüllt. Wegen hoher Außen- stände hatte die Abwicklungsbank HSBC Trinkaus dann die Konten gesperrt. Schnigge hatte daraufhin seine Zahlungsunfähigkeit erklären müssen, bis der Partner seine Au- ßenstände beglich. Schnigge be- treut als Skontroführer Orderbü- cher an verschiedenen deutschen Handelsplätzen. An der Börse Düs- seldorf war Schnigge lange Zeit so- gar der einzige Makler und betreu- te dabei auch den Fondshandel. Foto: © jochenrolfes.de, BNP Paribas, BNY Mellon, Berenberg Jeder fünfte Job weg Beschäftigte im deutschen Kreditgewerbe Banken streichen so viele Stellen wie seit 2004 nicht mehr. Quelle: AGV Banken | *inkl. priv. Bausparkassen | **Landes-/Förderbanken, öffentliche Bausparkassen, Spezialinstitute, Bundesbank 0 100.000 200.000 300.000 400.000 500.000 600.000 700.000 800.000 900.000 2015 2010 2005 2000 1995 1991 Beschäftigte e r P ivat Banken* e Sparkass n n t s Geno senschaf sba ken Sonstige** 1994: 796.600 Jobs 2015: 638.150 Jobs Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Hilke Althoff, BNP Paribas Securities Services BNP Paribas Securities Services hat sein Client Development Team in Deutschland und Öster- reich neu organisiert und die Position des Head of Client Ser- vices Management neu geschaf- fen. Diese Funktion übernahm Hilke Althoff, die bislang das Relationship Management für Asset Owners innehatte. Angela Summonte, BNP Paribas Securities Services Angela Summonte wurde die Position Head of Sales für alle Kundensegmente übertragen. Sie verantwortete bei BNP Pari- bas Securities Services bisher den Bereich Geschäftsentwick- lung Institutionelle Investoren und Corporates. Durch die Bün- delung soll der Fokus verstärkt auf Zielkunden gesetzt werden. Güngör Taner, BNY Mellon BNY Mellon hat sich im Ge- schäftsfeld Treasury Services mit Fokus auf Finanzinstitutionen verstärkt. Güngör Taner hat Anfang Juli die Rolle des Sales & Relationship Officers über- nommen. Taner kommt von der Royal Bank of Scotland, wo er zuletzt als Director in Frankfurt am Main beschäftigt war. Mathieu Gilbert, Berenberg Seit Anfang September verstärkt Mathieu Gilbert das Asset Management von Berenberg. Gilbert, der zuletzt mehr als 16 Jahre lang für die Edmond de Rothschild Gruppe gearbeitet und dort das Overlay Manage- ment aufgebaut hatte, wechselt als Leiter Asset Management Schweiz zu Berenberg. Franck Sabbah, Berenberg Auch Franck Sabbah ergänzt künftig das Asset Management von Berenberg. Sabbah ist eben- falls ein ausgewiesener Over- lay-Management-Experte. Er ver- lässt nach mehr als 14 Jahren die Edmond de Rothschild Gruppe, wo er zuletzt als Head of Overlay Management unter Vertrag stand.
RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=