FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2015
34 www.fondsprofessionell.at | 4/2015 news & products I sachwer te WIENER PRIVATBANK Neue Anleihe im Umlauf Die Wiener Privatbank hat Anfang November die „Wiener Stadthäuser Anleihe 2015–2025“ aufgelegt. Der Emissionserlös soll in den Erwerb und die Modernisierung von „Immo- bilien mit guter Substanz und attraktivem Entwicklungspotenzial“ investiert werden. Die Mindestzeichnungssumme für die nachrangi- ge Anleihe mit zehn Jahren Laufzeit beträgt 10.000 Euro, das Emissionsvolumen beläuft sich auf vier Millionen Euro. Die Zeichnungs- frist endete am 17. November 2015. Anleger sollen eine jährliche Fixverzinsung von 3,5 Prozent und eine Gewinnbeteiligung erhalten. www.wienerprivatbank.com IMMOFINANZ Vergleich beendet Gerichtsstreit Der österreichische Prozessfinanzierer Advo- fin und die Immofinanz haben ihren jahrelan- gen Rechtsstreit mit einem Vergleich beendet. Die außergerichtliche Lösung betrifft mehr als 3.000 Anleger. Sie sollen von Immofinanz Vergleichszahlungen von mehr als 60 Millio- nen Euro erhalten. Der Streit der betreffenden Verfahren betrug in Summe etwa 240 Millio- nen Euro. Davon entfielen 217 Millionen Euro auf die von Advofin vertretenen Klagen. www.immofinanz.com CPI IMMOBILIEN Kurzläufer in Wien CPI Immobilien hat im September ein Immo- bilieninvestment mit einer kurzen Laufzeit von nur drei Jahren aufgelegt. Das Unterneh- men plant ein Gründerzeithaus im 15. Wiener Gemeindebezirk zu sanieren, umzu- bauen und im Dachgeschoß auszubau- en. Die Investoren erwerben 89 Prozent der Objektgesellschaft; die Mindestbeteiligung beträgt 100.000 Euro. Die Anteile sollen nach der dreijährigen Laufzeit von CPI oder einem verbundenen Unternehmen zurückgekauft werden. Pro Jahr bekommen die Anleger sie- ben Prozent Zinsen auf ihr eingesetztes Kapi- tal. Die Auszahlung erfolgt endfällig mit der Rückzahlung des Investments. www.cpi.co.at EXPO REAL Ausgelassene Stimmung Mit Immobilien lässt sich derzeit gutes Geld verdienen – dementsprechend gut war auch die Stimmung auf der größten Gewer- beimmobilienmesse im deutschsprachigen Raum, der „Expo Real“ in München. In einer entsprechend lockeren Atmosphäre diskutier- ten vier Marktteilnehmer über die Entwick- lung des österreichischen Immobilienmarktes. Michael Wurzinger, Vorstandsmitglied in der UBM Development AG, betonte, dass der Wiener Büromarkt sehr transparent sei und verlässliche Mieter habe, die Wien nicht so leicht verlassen würden. „Wien lebt nicht vom Zuzug neuer Mieter, mehr als 50 Prozent der Neuver- mietungen gehen auf Umzüge zurück“, so Wurzinger. Eugen Otto, Inhaber der Otto Gruppe, berich- tet vomAufstieg des neuen Hauptbahn- hofs zum „Hotspot“ in Wien. Dagegen verlieren kleine Bürostandorte mit weniger als 20.000 Quadratmetern vermietbarer Fläche an Bedeutung. „Stand-alone-Büros werden ver- schwinden“, prognostizierte Otto. Aus diesem Grund ist für Investoren die Standortwahl sehr wichtig – sogar „wichtiger denn je“, meint Andreas Schultz, Geschäftsführer der War- burg-HIH Invest. „Wir sehen den Wunsch vieler Mieter, flexibler bei den Laufzeiten der Verträge zu werden“, berichtet Schultz. In diesem Zusammenhang stellte Gregor Drexler, Leiter des Asset Managements der CA Immo AG, fest, dass international gesehen die langfristigen Mietverträge in Objekten mit nur einem Mieter (Single-Tenant-Immobilie) immer noch Laufzeiten von zehn bis 15 Jah- ren haben. „Bei Multi-Tenant-Objekten werden die Laufzeiten eher kürzer und liegen im Durchschnitt bei sieben bis acht Jahren, in Wien etwas weniger“, berichtet Drexler. Hotels sind laut UBM und Warburg-HIH interessante Alternativen zur Büroimmobilie. Im Wohnsektor ist die Luft allerdings sehr dünn geworden. „Die Renditen sind nur noch für Private akzeptabel“, meint Otto. Und Schultz pflichtet ihm bei: „Wohnimmobilien in Wien sind aus Renditegesichtspunkten nur für Investoren geeignet, die Kapitalschutz suchen, und kommen daher bei Warburg-HIH für ein Investment nicht in Frage.“ Selbst unter Einsatz eines moderaten Fremdkapital- hebels sei die Rendite zu gering. UBM dage- gen ist in diesem Segment sehr aktiv. „Wir bauen derzeit 450 Wohnungen in Wien und 450 in den Bundesländern, die als Gesamt- objekt an Investoren verkauft werden“, sagte Wurzinger. www.exporeal.net Kaufpreisbarometer Wels schlägt die Hauptstädte Die Eigenheimpreise sind im ersten Halbjahr in den meisten Städten weiter gestiegen. Das größte Plus wurde in Wels registriert, wobei die Preissteigerung von einem niedrigen Niveau aus erfolgte. Ein Quadratmeter kostet dort „nur“ 2.100 Euro. Salzburg (4.823 Euro) und Inns- bruck (4.430 Euro) sind die teuersten Wohnimmobilien- standorte Österreichs. Wien liegt mit 3.980 Euro an dritter Stelle, dicht gefolgt von Linz (3.902 Euro). Basis sind 37.800 auf immowelt.at inserierte Kaufangebote für Wohnun- gen und Häuser im ersten Halbjahr 2014 und 2015. Es handelt sich um Angebots- und nicht um tatsächliche Kaufpreise. Quelle: immowelt.at Foto: © Expo Real Preisentwicklung Die „Expo Real“ in München lockte heuer rund 29.000 Fachbesucher an. Mehr als ein Viertel kam aus dem Ausland, vorwiegend aus England, Holland und Österreich. Villach Graz Klagenfurt Wien Dornbirn Pölten Salzburg Innsbruck Linz Wels 18 % 15 % 14 % 7 % 5 % 1 % 1 % 1 % -2 % 0 %
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