FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2015
22 www.fondsprofessionell.at | 4/2015 AMUNDI Muttergesellschaft der Bawag PSK KAG jetzt an der Börse Der neue Eigentümer der Bawag PSK Invest, die französische Fondsgesellschaft Amundi, ist an die Börse gegangen und sorgte mit dem IPO an der Euronext in Paris für den größten Börsengang seit einer Dekade. Die Gesellschaft entstand 2010 durch eine Fusion der Asset-Management-Gesellschaften der zwei französischen Banken Crédit Agrico- le und Société Générale. Letztere nutzte nun die Gunst haussierender Börsen und versilberte ihren 20-prozentigen Anteil. Der erste Börsen- kurs betrug 45 Euro – Amundi wird also mit insgesamt rund 7,5 Milliarden Euro bewertet, wodurch die Société Générale rund 1,5 Milli- arden Euro erlöste. Trotz des Verkaufs der An- teile sollen Amundi-Fonds auch nach dem Exit weiterhin durch die französische Bank vertrieben werden. Crédit Agricole, die 80 Pro- zent an Amundi hielt, veräußerte jedoch nur zwei Prozent ihrer Anteile an eine Tochter der Agricultural Bank of China, weitere drei Pro- zent sollten im Nachgang des IPOs peu à peu über den Sekundärmarkt abgegeben werden. Amundi betreute Ende September ein Anlagevo- lumen von 954 Milliar- den Euro – rund 140 Mil- liarden davon im Heimat- markt Frankreich (siehe Kasten links) – und plant, eine „selbstverständliche Alternative zu den gro- ßen US-Fondsmanagern“ zu werden. Auch in Österreich will man den Vertrieb forcieren. So zählt die Österreich- Tochter Bawag PSK erstmals seit drei Jahren wieder zu den Ausstel- lern am FONDS profes- sionell KONGRESS in Wien. Tel.: +49/69/74 22 13 58 www.amundi.com news & products I investmentfonds Blick über die Grenze | Fondsmarkt Frankreich Während der Fondsabsatz in Deutschland oder Großbritannien über die vergangenen Jahres stets zulegen konn- te, rangen die Anbieter in Frankreich mit Mittelabflüssen. Als Grund nennt der dortige Fondsverband zum einen die Konkurrenz durch Sparprodukte der Banken und Versicherungen. Zum anderen hätten die französischen Haushalte weniger Geld zur Verfügung, dass sie beiseite legen können. Die Situation hellte sich in der ersten Jahreshälfte 2015 etwas auf. Vor allem Geldmarktfonds konnten Zuflüsse verbuchen. Trotz des schwierigen Umfelds sammelten insbesondere kleine Boutiquen frisches Geld ein. Die Zahl der Anbieter kletterte zu Jahres- beginn auf 634. Insgesamt sind in Frankreich rund 11.000 Publikumsfonds und alternative Fonds registriert. Vertrieb in Nöten Der Absatz in Frankreich beheimateter Fonds schwächelte in den letzten Jahren. Quelle: Association Française de la Gestion Financière, Stand 31.7.2015 Nettomittelflüsse Frankreichs größte Fondsanbieter Asset Manager aus Frankreich spielen auf Europas Fondsmarkt eine große Rolle. Quelle: Morningstar, Stand 31.10.2015 0 20 40 60 -80 -70 -60 -50 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 80 100 120 Amundi 141,2 Mrd. Euro Natixis AM 87,6 Mrd. Euro BNP Paribas AM 77,8 Mrd. Euro 2015* 47 Mrd. Euro 2014 -21,8 Mrd. 2013 -75 Mrd. Euro 2012 -24,1 Mrd. 2011 -90,9 Mrd. Euro 2010 -82,8 Mrd. Euro 2008 -44,9 Mrd. Euro 2009 8,2 Mrd. Euro CM-CIC Capital Privé 54,4 Mrd. Euro Lyxor AM 51,5 Mrd. Euro Carmignac Gestion 42,0 Mrd. Société Générale Gestion 39,5 Mrd. Aviva Investors France 33,5 Mrd. Mrd. Euro Verwaltetes Vermögen Mrd. Euro Foto: © Robeco, ESMA, Syz AM, Ökoworld, New York Life IM Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.at ) Roderick Munsters, Robeco Der CEO des niederländischen Fondsanbieters Robeco, Rode- rick Munsters, ist zurückgetreten. und wurde im November von David Steyn abgelöst. Munsters übernahm 2009 den Chefposten bei dem Nachhaltigkeitsspezia- listen und wird Robeco zur Ver- fügung stehen, bis die Übergabe erfolgreich abgeschlossen ist. Steven Maijoor, ESMA Die Europäische Wertpapierauf- sichtsbehörde (ESMA) hat die Amtszeit von Behördenchef Steven Maijoor und Executive Director Verena Ross um weitere fünf Jahre verlängert. Maijoor wechselte im Jahr 2011 von der niederländischen Finanzmarkt- aufsicht zur ESMA und tritt dort nun seine zweite Amtszeit an. Hartwig Kos, Syz Asset Management Neuer Co-Head des Multi-Asset- Teams von Syz Asset Manage- ment ist Hartwig Kos. Seit Okto- ber leitet er das siebenköpfige Team zusammen mit Fabrizio Quirighetti und übt zudem die Funktion des Vice-CIOs aus. Kos war davor Direktor in der Global- Multi-Asset-Gruppe von Baring Asset Management. Felix Schnella, Ökoworld Felix Schnella ist neuer Leiter des institutionellen Vertriebs von Ökoworld. Er bleibt weiterhin als Senior-Portfoliomanager Mitglied des Portfoliomanagements in Luxemburg. Sein Arbeitsschwer- punkt soll in Zukunft auf der Ver- waltung der gemischten Man- date sowie auf dem portfolioma- nagementnahen Vertrieb liegen. Naïm Abou-Jaoudé, New York Life IM Zusätzlich zu seinen Aufgaben als Chef von Candriam wird Naïm Abou-Jaoudé künftig auch New York Life Investment Ma- nagement International leiten. Er ist damit für das Fondsgeschäft des Versicherungsriesen außer- halb der USA zuständig. New York Life hatte Candriam 2014 von Dexia abgekauft.
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