FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2015

zu Pensionskassen pflegen wir gute Kontakte. Im freien Fondsvertrieb würden wir gern noch aktiver sein, es fehlen uns bislang aber schlicht die Kapazitäten. Können Sie uns die Investmentstrategie Ihres Hauses erklären? Slendebroek: Wir haben nicht die eine Strate- gie. Es mag Häuser geben, die sich an eine Investmentstrategie klammern, aber bei uns gibt es zwölf Teams mit zwölf unterschied- lichen Strategien. Es gibt also keinen einheitlichen Invest- mentansatz, keine Hausmeinung, über die Sie sich definieren? Slendebroek: Nein, wir sind weder Value- noch Growth-Investoren; aktive Manager las- sen sich nicht gern in eine Schublade stecken. Ich kann nur sagen, dass wir Makrostrategien nicht besonders gern mögen. Es ist schwierig vorherzusagen, ob der Dax bis Weihnachten steigen wird oder nicht. Langfristig sehen wir aber einen Mehrwert in sogenannten Super- Makro-Trends wie der Bevölkerungsalterung. Unternehmen, die in der Lage sind, sich die- sen Trend zunutze zu machen, sind potenziel- le Investments. Herr Brodnik, welche Fondsstrategien stellen Sie momentan in die Auslage? Brodnik: Eine der beliebtesten ist der Jupiter Dynamic Bond Fund. Die internationale Tranche ist seit Mai 2012 auf dem Markt, seither haben wir mehr als 4,5 Milliarden Euro eingesammelt. Wenn Sie den Namen Jupiter hören, sollten Sie aber immer auch an europäische Aktien denken. Wir sind einer der größten Player in diesem Bereich, insgesamt verwalten wir mehr als zehn Milliarden Euro in europäischen Long-only-Strategien. Eine gefragte Fondsstrategie ist momentan auch der Jupiter Strategic Total Return Fund. Miles Geldard (Manager des Jupiter Strategic Total Return Fund, Anm. der Redaktion) sagt sich jeden Morgen: Bloß kein Geld verlieren! Angenommen, die Fed hebt morgen ih- ren Leitzins an und leitet somit die lang erwartete Zinswende ein: Was würde sich an der Investmentausrichtung von Jupiter Asset Management ändern? Slendebroek: Um ehrlich zu sein, wenig. Wir kümmern uns nicht darum, ob es morgen oder 175 www.fondsprofessionell.at | 4/2015 Übernahmen zu tätigen“ » Ich musste mir die Frage stellen, ob wir noch ein reiner Asset Manager waren. Die Antwort lautete: Nein. « Maarten Slendebroek, Jupiter

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