FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2015
188 www.fondsprofessionell.at | 1/2015 Familie umfasst insgesamt 14 kostengünstige ETFs, zumeist bestehende börsengehandelte Indexfonds auf die wichtigsten und bekann- testen Aktien- und Rentenindizes. Und diese Produktidee kommt auch bei den Dach- fondsmanagern gut, gleich vier dieser Core- ETFs finden sich aktuell in insgesamt 23 Dachfonds wieder. Verlorener Wettlauf Dass sich eine breite Produktpalette als Segen und die Spezialisierung auf ein be- stimmtes Segment als Fluch herausstellen kann, musste auch das Management von Ashmore zuletzt feststellen. Der Anbieter aus Großbritannien konnte bei den Dachfonds- managern Ende 2009 noch mit seiner Exper- tise für Schwellenländer punkten. Damals war der Ashmore Emerging Markets Debt mit 112 Millionen Euro in 38 Dachfonds vertreten. In der aktuellen Dachfonds-Studie ist der Fonds nur noch zweimal mit einem Volumen von lediglich 666.000 Euro zu finden. Ashmore musste insgesamt 97 Prozent seines Anteils am Dachfondsvolumen abgegeben und steuert derzeit noch fünf Millionen Euro zum heimi- schen Dachfondsvolumen bei. Man muss allerdings nicht hoch spezialisiert sein, um Einbußen zu erleiden. Die britische Fondsgesellschaft Threadneedle verfügt ja über eine breite Produktpalette, in österreichi- schen Dachfonds war man aber überpropor- tional stark mit einem US-Aktienfonds vertre- ten. „Der Fonds stellte unsere wichtigste US- Position dar“, erzählt etwa Christian Staritz- bichler, Dachfondsmanager bei der Bawag PSK Invest. Nachdem im April vergangenen Jahres aber der US-Aktienchef Cormac vertrieb & praxis I dachfonds-studie 1 l 2015 Gesamtüberblick Assetklassen Die Grafik stellt das gesamte Dachfondsvolumen (aktive und passive Fonds zusammen, ohne Spezialfonds) als Portfolio dar. Insgesamt wurde dazu ein Volumen von 24,9 Milliarden Euro ausgewertet und nach Assetklassen geordnet. Auf der Aktienseite, die mit 11,2 Milliarden Euro 44,97 Prozent des ausgewerteten Volumens stellt, sind Aktien global, Nordamerika und Europa am stärksten gewichtet. Anleihenfonds sind mit 11,5 Milliarden Euro zu 46,2 Prozent in den heimischen Dachfonds vertreten. Bei den gemischten Anleihen werden besonders globale Produkte und die Regionen Europa sowie Emerging Markets von den Dachfondsmanagern eingesetzt. Bei Staatsanleihen sind Euroland und Europa gefragt. Die Zuteilung der Fonds basiert auf den Daten von software-systems.at. So ist der österreichische Dachfondsmarkt investiert Sonstige 4,75 % China 1,76 % Asien/Pazifik 1,47 % Österreich 1,26 % Asien 1,74 % Asien/Pazifik ex Jap 4,66 % Euroland 3,95 % Japan 4,67 % Emerging Markets 5,16 % Nordamerika 22,77 % Europa 15,25 % Global 32,82 % Wertsicherung 0,12 % Assetklassenuniversum des Dachfondsmarktes Immobilien 1,57 % Mischfonds 1,27 % Alternative Investments 1,86 % Geldmarkt 4,03 % Wandelanleihen 4,14 % Deutschland 0,07 % Euroland 3,11 % Europa 5,34 % Nordamerika 8,48 % Emerging Markets 15,09 % Global 67,92 % Aktien 44,97 % Aktien Anleihen Anleihen Anleihen 46,18 % gemischt 37,96 % Staaten 29,36 % Unter- nehmen 28,54 % Sonstige 4,75 % Asien ohne Japan 4,66 % Deutschland 1,96 % Asien 1,74 % Nord- amerika 22,77 % Zentral/ Osteuropa 3,77 % Österreich 1,26 % Euroland 3,67 % Emerging Markets 5,16 % Europa 15,25 % Global 32,82 % Sonstige 0,72 % Asien 0,38 % Italien 0,45 % Österreich 1,45 % Nord- amerika 1,6 % Deutschland 2,07 % Zentral/ Osteuropa 2,71 % Emerging Markets 8,97 % Global 11,20 % Europa 24,10 % Euroland 46,35 % Entwicklung der Assetklassen aktive und passive Fonds 0 10 20 30 40 50 Sonstiges Mischfonds Alternat.Investments Geldmarkt Aktien Anleihen 30.06.2014 30.12.2013 30.12.2014 28.06.2013 31.12.2012 30.06.2012 30.12.2011 30.06.2011 31.12.2010 30.06.2010 Weiterhin sind Anleihenfonds die wichtigste Asset- klasse der Dachfondsmanager. Dicht dahinter folgen Aktien- vor Geldmarktfonds.
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