Wer seinem Kind oder Enkelkind mit einem Geldgeschenk zur Einschulung eine Freude machen möchte, sollte dafür lieber nicht auf das gute, alte Sparbuch zurückgreifen, rät Stephan Witt, Kapitalmarktstratege der Finum Private Finance in Berlin. "Angesichts des aktuellen Marktumfelds ist davon eher abzuraten, da bei dem derzeitigen Zinstief kaum nennenswerte Rendite erwirtschaftet werden kann", sagt Witt. 

Werden beispielsweise jeden Monat 100 Euro angelegt – bei einem unterstellten Zins von 0,1 Prozent im Jahr – wenn das Kind mit sechs eingeschult wird, so erwarten es mit 18 Jahren gerade einmal 14.486,10 Euro bei 14.400 Euro eingezahltem Kapital. Das entspricht einer Gesamtrendite von gerade einmal 0,6 Prozent. "Eine lohnende Anlage sieht da anders aus", so Witt.

Fondssparen ist cleverer
Geeigneter seien Investmentfonds, bei denen Sparer ebenfalls regelmäßig selbstgewählte Beiträge einzahlen oder auch jederzeit Sonderzahlungen leisten können. "Zwar bieten diese auch immer ein Kursrisiko, aber dafür auch eine deutlich höhere erwartete Rendite", erklärt der Vermögensverwalter. 

Zusätzlich partizipieren Anleger vom Cost-Average-Effekt. Dabei wird jeden Monat eine feste Summe in den Fonds investiert, und durch die Kursschwankungen kauft man bei günstigen Kursen mehr Anteile und bei höheren Kursen entsprechend weniger. So beträgt die zu erwartende Rendite bei offenen Fonds im Schnitt etwa sechs Prozent. "Das liegt deutlich über dem, was Sparbücher und ähnliche Geldanlagen anbieten können – und das meist bei besserer Liquidität", sagt Witt. (fp)