Die Ringturm Kapitalanlagegesellschaft wird rückwirkend zum 31. Dezember 2015 mit der Erste Asset Management (EAM) verschmolzen. Das gab die Vermögensverwaltungs-Tochter der Erste Bank am Donnerstag mit Verweis auf einen Beschluss des Handelsgerichts Wien vom 1. November bekannt.

Laut der Mitteilung werden sämtliche von der Ringturm verwalteten Investmentfonds an die EAM übertragen. Die im Mai 1988 gegründete Gesellschaft, die seit 2009 eine Tochtergesellschaft der EAM (95 %) und der Vienna Insurance Group (5%) ist, verwaltete zuletzt 5,2 Milliarden Euro in 17 Spezial- und Publikumsfonds (Quelle: VÖIG). EAM und Erste-Sparinvest verwalten zusammen Fondsgelder in Höhe von rund 31,8 Milliarden Euro.

Keine Kündigungen vorgesehen
Die von der Ringturm verwalteten Fonds behalten ihre Namen. Mit dieser Verschmelzung sollen vor allem die Organisationsstrukturen sowie die internen Prozesse vereinfacht werden, heißt es. "Alle Fonds und Vereinbarungen bleiben bestehen, wandern jedoch zur EAM über. Dies schließt auch die gesamte Belegschaft der Ringturm ein. Hier bauen wir weiterhin auf die Fähigkeiten unserer Kollegen", betont Heinz Bednar, Vorstandsvorsitzender der EAM.

Die Finanzmarktaufsicht teilte bereits am Mittwoch mit, dass eine Änderung der Konzession der Ringturm vorgenommen wurde. Die Konzessionen der Ringturm KAG zur Ausübung von konzessionspflichtigen Bankgeschäften sowie zur Verwaltung von Alternativen Investmentfonds seien infolge der Verschmelzung mit der EAM erloschen, heißt es in der Mitteilung.

"Ein weiterer logischer Schritt"
Für Bednar ist der Zusammenschluss nach der Fusion mit der tschechischen Tochter im Vorjahr ein "weiterer logischer Schritt". "Die EAM soll langfristig immer mehr zu einer Einheit wachsen. Gleichzeitig werden wir die hervorragende Zusammenarbeit mit der Vienna Insurance Group in Österreich, aber auch in Zentral- und Osteuropa fortsetzen." Der Versicherungskonzern erhält mit der Verschmelzung einen Anteil an der EAM von 1,16 Prozent. (dw)