FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2021

Mitte März 2020 erlebt haben, wie ein exo- gener Schock, der seine eigene, besondere Einmaligkeit hatte. Das gilt aber auch für die sich anschließende Aufwärtsbewegung. Detlef Glow: Ihr Flaggschiff, der Mainfirst Top European Ideas, musste imMärz 2020 einen Rückgang um 30 Prozent hinneh- men. Haben Ihnen die Hilfsmaßnahmen von Notenbanken und Politik geholfen? Eichler: Wie andere haben sicher auch wir vom extrem schnellen Handeln der Regie- rungen und Zentralbanken profitiert. Da wurde schließlich Geld in einem historisch einmaligen Ausmaß in die Hand genom- men und in extrem kurzer Zeit bereitge- stellt. Diese Maßnahmen haben auch mir einen Teil meiner Sorgen genommen, so- dass ich unterm Strich eine gewisse Zuver- sicht hatte, dass es eben nicht zu einer mehrjährigen Flaute oder gar einer Depres- sion kommen würde. Ich sage aber auch, dass wir die richtigen Aktien im Portfolio gehabt haben, sonst hätten wir das ver- gangene Jahr nach dem starken Rückgang imMärz nicht mit einem Gesamtplus von über fünf Prozent abschließen und die Benchmark um knapp acht Prozentpunkte schlagen können. Glow: Was charakterisiert Ihren Manage- mentstil, wodurch unterscheiden Sie sich von Ihren Mitbewerbern? Eichler: In meiner Zeit mit inzwischen mehr als 20 Jahren im Portfoliomanage- ment bin ich zu einer Reihe von grund- sätzlichen Überzeugungen gelangt, aber zwei davon sind für mich wirklich essen- » Wie andere haben auch wir vom extrem schnellen Handeln der Regierungen und Zen- tralbanken profitiert. « Olgerd Eichler, Mainfirst fondsprofessionell.at 2/2021 55

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=