FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2021

Der ÖSTERREICHISCHE FONDSPREIS wird an die besten aktiven Manager der vergangenen fünf Jahre verliehen. Doch wie schlagen sie sich nach der Verleihung? Ein Update. Smartes Risiko Unter den Gewinnern des ÖSTERREICHISCHEN FONDSPREISES reüssierten im ersten Quartal 2021 vor allem jene Strategien, die Investments in riskantere Assetklassen zulassen. A ktives Management, das Alpha gene- riert – das ist, verkürzt gesagt, was mit dem ÖSTERREICHISCHEN FONDS- PREIS gekürt und ausgezeichnet wird. Bei der Verleihung des Awards für 2021 ist nun das Pandemiejahr zu 20 Prozent in den fünfjährigen Beobachtungszeitraum mit eingeflossen. Demzufolge hatten Fonds einen Vorteil, die von der Strategie her gut mit starken Volatilitäten umgehen können – doch wie haben sich genau diese Fonds in den drei Monaten geschlagen, die der Preisverleihung gefolgt sind? Konnten die Volatilitäts-Dompteure auch reüssieren, wenn es steil bergauf geht? Die Award-Methodik Bevor wir diese Frage beantworten, wol- len wir kurz auf die Methodik des ÖSTER- REICHISCHEN FONDSPREISES einge- hen: Hier wird von unserem Kooperations- partner, demMünchner Institut für Vermö- gensaufbau (IVA), in einem ersten Schritt das Fondsuniversum nach Kategorien ge- ordnet. Ausgezeichnet werden jeweils nur jene Fonds, die über den bereits erwähnten fünfjährigen Beobachtungszeitraum positi- ve Ergebnisse erwirtschaften. Für die Be- rechnung werden zunächst alle potenziel- len Siegerkandidaten anhand ihrer Ertrags- und Risikodaten gereiht. Die besten Fonds werden anschließend durch das IVA auf Basis ihrer Anlagerichtlinien dahingehend untersucht, ob sie tatsächlich dank der Managerleistung einen Mehrwert in ihrer Anlagestrategie erzielen konnten oder ob sie lediglich aufgrund eines weiter gefassten Anlageuniversums besser abgeschnitten haben. Auf diese Weise werden Fonds, die kein erkennbares Alpha erzielt haben, zurückgereiht – auch dann, wenn ihre nackten Ertragsdaten besser sind als jene anderer Fonds derselben Gruppe. Rentenrisiko belohnt Damit zurück zu unserer Ausgangsfrage: Konnten die solcherart herausgefilterten Award-Träger auch in einem Markt beste- hen, in dem ständig neue Rekordhochs er- klommen wurden? Tatsächlich ist das in den einzelnen Kategorien unterschiedlich gut gelungen, wobei sich riskantere Strate- gien im Beobachtungszeitraum am erfolg- reichsten geschlagen haben – wie auch Andreas Ritter, Co-Geschäftsführer des IVA, in Bezug auf die Kategorie „Renten- fonds Global“meint: „Diese Fonds investie- ren mehrheitlich auch in etwas risikorei- chere Anleihenklassen wie beispielsweise Hybridanleihen, Convertibles oder Hoch- zinsanleihen und erzielen dementspre- chend etwas höhere Renditen. Das beste Ergebnis innerhalb des ersten Quartals er- zielt der Legg Mason Brandywine Global Income Optimiser Fund mit einer Perfor- » Diese Fonds investieren auch in risikoreichere Anleihenklassen wie Hybridanleihen. « Andreas Ritter, Co-Geschäftsführer Institut für Vermögensaufbau IVA MARKT & STRATEGIE ÖSTERREICHISCHER FONDSPREIS 120 fondsprofessionell.at 2/2021 FOTO: © GÜNTER MENZL

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